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Zwickau – St. Wendel – Kalifornien

Bürgermeister Peter Klär konnte sich bei einer kleinen Spritztour rund um die Stadt von den Fahreigenschaften des Trabbis überzeugen. Als Dank für seinen Mut, erhielt er aus den Händen von Jan-Erik Nord ein Promotion-T-Shirt. Foto: Mohr
Bürgermeister Peter Klär konnte sich bei einer kleinen Spritztour rund um die Stadt von den Fahreigenschaften des Trabbis überzeugen. Als Dank für seinen Mut, erhielt er aus den Händen von Jan-Erik Nord ein Promotion-T-Shirt. Foto: Mohr - (Bild 1 von 1)

St. Wendel. Jan-Erik Nord, ein aus Neunkirchen stammender und in Berlin lebender Kommunikationsdesigner hatte die Idee, mit einem Trabbi quer durch die USA zu reisen.

Dass das nicht so ganz einfach werden würde, einen schrottreifen Trabbi transkontinental-tauglich zu machen, brachte ihn auch bald schon an den Rand der Verzweiflung und da kam die Trabantwelt in Zwickau ins Spiel. Denn dort bei den Trabbiverrückten fand er Hilfe und Unterstützung. Und dort lernte er auch die Tochter des Inhabers kennen – die kleine vierjährige Käthe. „Ein echter kleiner Sonnenschein“, charakterisiert Jan-Erik die kleine Käthe. Wenn da nicht ihre unheilbare Krankheit wäre: Sie leidet unter der seltenen Schmetterlingskrankheit, bei der sich die Oberhaut nicht richtig mit dem darunter liegenden Bindegewebe verbinden kann. Schon kleinste Berührungen sorgen dafür, dass die Haut sich löst und stundenlange Verbandswechsel und nicht enden wollende Schmerzen sind die Folge.

„In der Stanford University in Kalifornien hat man nun aber eine Behandlungsmethode entwickelt, die mit Hilfe einer Salbe zumindest für etwas Linderung sorgen soll. Für Jan-Erik Nord war klar: hier muss geholfen werden. Und so wurde aus seiner Reise eine Charity-Tour. Denn er möchte gerne so viel Geld wie möglich an Spenden sammeln, um der kleinen Käthe die überaus kostspielige Behandlung in den USA zu ermöglichen. „Sollte ich nicht genügend Geld zusammenbekommen, so möchte ich die Spendengelder für die Forschung zur Verfügung stellen, damit zumindest ein kleiner Beitrag dazu geleistet werden kann, das Leid der kleinen Käthe vielleicht langfristig zu lindern“, so der Neunkircher Berliner.

Im Rahmen einer Promotiontour, bei der er Station in seinem langjährigen Domizil in Zweibrücken machte, stattete er auch der Domstadt St. Wendel einen kleinen Besuch ab. Auf dem Schloßplatz stellte er seinen Trabbi aus und verteilte Infoflyer, um auf das Projekt aufmerksam zu machen.

Auch Bürgermeister Peter Klär machte seine Aufwartung und interessierte sich sehr für das Projekt. „Es ist immer wieder erstaunlich, was für doch im Bewußtsein der Menschen vollkommen unbekannte Krankheiten es gibt und welche Schicksale damit verknüpft sind“, zeigte der Verwaltungschef Anteilnahme am Schicksal der kleinen Käthe. „Umso mehr freut es mich, dass mit dieser Aktion darauf aufmerksam gemacht werden soll und dass St. Wendel zu einer Station auf der Charity-Tour werden durfte.“

Jan-Erik Nord, der in Begleitung seiner Mutter Ruth Nord angereist war, nahm den Bürgermeister daraufhin mit auf eine kleine Spritztour durch die Stadt. Bürgermeister Klär zeigte sich sichtlich beeindruckt von der einfachen aber effizienten Technik des Trabbis: „Das fühlt sich fast an, wie Motorradfahren“, fasste er seine Eindrücke zusammen.

Nächster Halt der Tour war dann Zweibrücken bevor es zum Einschiffen in Richtung Emden gehen wird.

Wer weitere Informationen über die Charity-Mission und die Hintergründe möchte, findet reichlich Stoff auf der Homepage www.route601.com. Dort befindet sich auch ein Spendenlink gleich auf der Startseite. Spenden können aber auch unter Spendenkonto IBAN DE96500105175532472134, BIC INGDDEFFXXX, mit dem Verwendungszweck „Hoffmann“ (Käthes Nachnahme) geleistet werden. jam

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