Zuwachs bei Pflegekräften und Azubis

Saarbrücken. Das Ziel der Konzertierten Aktion Pflege Saar (kurz: KAP Saar) ist es, bis 2030 die Zahl der Pflegekräfte im Saarland um 4 000 zu erhöhen. Erste Erfolge zeigen, dass das Land auf einem guten Weg ist, um dieses Ziel zu erreichen.

Sozial- und Gesundheitsminister Magnus Jung betont: „Die Statistik der Bundesagentur für Arbeit weist für Ende 2023 im Vergleich zum Vorjahr einen Zuwachs von fast 400 Pflegekräften aus. Das kann uns Mut machen! Wir arbeiten daran, dass die Entwicklung so positiv weitergeht.“

Ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Erreichung des Ziels ist die Erhöhung der Auszubildendenzahlen im Pflegebereich. „Wir müssen noch mehr tun, um sicherzustellen, dass diejenigen, die sich für den Beruf entschieden haben, auch langfristig dabeibleiben“, erklärt Jung. Geplant ist unter anderem ein Förderprogramm für Schulsozialarbeit an Pflegeschulen. Zudem soll ein grundständiger Studiengang in der Pflege an der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes (htw saar) wiedereingeführt werden.

Ein wichtiger Schritt in der Verbesserung der Arbeitsbedingungen war auch die Erarbeitung der neuen Pflegeberufsordnung, die von einer Unterarbeitsgruppe der KAP Saar konzipiert wurde. Sie ist ein wichtiger Leitfaden für die tägliche Arbeit in den unterschiedlichen Settings der professionellen Pflege und beinhaltet Ausführungen über die Rechte und Pflichten des Berufes. Daneben beschreibt sie die Verantwortung von Pflegefachpersonen gegenüber pflegebedürftigen Menschen.

Vor dem Hintergrund des demographischen Wandels sieht Jung auch in der häuslichen Pflege große Herausforderungen. Das Konzept „Saar66“ wurde ins Leben gerufen, um in den saarländischen Kommunen Netzwerke zu schaffen, die die gesundheitliche und pflegerische Prävention stärken. „Pflege steht für uns an oberster Stelle. Die professionelle Pflege allein wird die zukünftigen Herausforderungen nicht bewältigen können, deshalb sind innovative Ansätze wie Saar66 unerlässlich“, so Jung.

Besondere Bedeutung kommt auch den pflegenden Angehörigen zu. Der jüngst abgehaltene Kongress für pflegende Angehörige zeigte mit rund 290 Teilnehmenden (vor Ort+hybrid) deutlich, wie wichtig es ist, dieser Zielgruppe Raum für Austausch und Unterstützung zu bieten. red./tt

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