Saarbrücken. Im Jahr 1944 wurde die Stadt Saarbrücken durch zahlreiche Luftangriffe massiv zerstört. Die Menschen lebten in Angst um ihr Leben und das ihrer Angehörigen. Sie verbrachten Tage und Nächte in Luftschutzbunkern, spürten die Vibrationen der Bombendetonationen und wussten während dieser Zeit nicht, was von ihrer Heimat überhaupt noch übrig war. Viele Straßenzüge mussten nach Ende des Zweiten Weltkrieges komplett neu aufgebaut werden, da kaum ein Stein auf dem anderen blieb.
Steht man heute vor der Ludwigskirche Saarbrücken, ist man stets beeindruckt von ihrer Pracht. Doch auch sie wurde vor 80 Jahren fast gänzlich zerstört.
Um an die Bombardierungen von 1944 zu erinnern, möchte der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Landesverband Saar, im Rahmen der Gedenkstunde am Volkstrauertag in der Ludwigskirche Zeitzeugen zu Wort kommen lassen. Dies wird vermutlich das letzte traurige Jubiläum sein, zu dem es möglich ist, Zeitzeugen anzuhören.
Es wäre ein Gespräch oder Vortrag denkbar, der zusammen mit einer Saarbrücker Schule, die bereits die Mitgestaltung der Gedenkstunde zugesagt hat, erarbeitet werden kann. Für die Schülerinnen und Schüler wäre es eine ganz besondere Ehre und ein unvergessliches Erlebnis, mit einer Zeitzeugin oder einem Zeitzeugen gesprochen zu haben. Solch eine generationenübergreifende Erarbeitung von historischen Ereignissen schärft das Bewusstsein vor allem der jüngeren Generation.
Wer sich vorstellen könnte, am Volkstrauertag 17. November über seine Erlebnisse zu sprechen, oder einen entsprechenden Kontakt herstellen kann, meldet sich gerne unter der Telefonnummer (0 68 31) 4 88 85 98 oder per E-Mail an saarland@volksbund.de.
red./tt