Zweibrücken. „Wunderbar geschaffen.“ Dieses Motto zieht sich wie ein roter Faden durch den Weltgebetstagsgottesdienst, der vorwiegend am Freitag, 7. März, in 120 Ländern rund um den Globus und auch in Zweibrücken gefeiert wird. Gastgeberland sind diesmal die pazifischen Cookinseln (wir berichteten).
Die Vorbereitungen für diesen so besonderen und außergewöhnlichen ökumenischen Gottesdienst laufen in den drei Gemeinden Heilig Kreuz, St. Peter Ixheim und Rimschweiler auf Hochtouren. Wie in jedem Jahr, gilt es für die Frauen aller Konfessionen nicht nur, die Lieder in ihrer oft fremden Melodieführung und Rhythmik einzustudieren, um sie gemeinsam mit den Besucherinnen und Besuchern zu singen. Um das Leben besonders der Frauen erfahrbar zu machen, nehmen kleine Anspiele die Gemeinde mit in eine andere Welt. „Oro mai“ So begrüßen sich die Frauen in der Maori-Sprache. Viel mehr, als nur „Hallo“, bedeutet dieser Gruß „Ich wünsche dir, dass Du lange und gut lebst, dass Du leuchtest, wie die Sonne, und mit den Wellen tanzt.“
Reichtum der Natur
Maori hat sich die indigene Bevölkerung der Cook Islands trotz des Englischzwangs und des Verbots, die Ursprache zu sprechen, als bedeutendes Erbe ihrer Kultur bewahrt, gepaart mit der Weisheit der Alten, beispielsweise im Anbau von Früchten und Gemüsen und im Umgang mit der Natur. So bezieht sich die Erkenntnis „wunderbar geschaffen“ nicht nur auf den Menschen, sondern auch auf die üppige Natur und den Reichtum des türkisblauen Meeres. Nur hier wachsen die Muscheln mit den schwarzen Perlen. Dieser Reichtum lässt sich in der bebilderten Landvorstellung sowie in dem farbenfrohen Titelbild erkennen. Wie wundervoll Gott – im Weltgebestag oft in der weiblichen Form als Mutter Gott angesprochen – den Menschen erschaffen hat und in steter Verbindung zu ihm steht, ist in der Bibelstelle, konkret Psalm 139, zu erfahren.
Gottesdienst in Krisenzeiten
Drei Maori-Frauen von den Cookinseln berichten im Gottesdienst, wie sie in ihrem Leben Gottes Nähe besonders in Krisenzeit erfahren durften und welche Kraft und Zuversicht sie daraus schöpfen. Und auch die Verbundenheit untereinander wird symbolisch sowie in verbindenden Gesten erlebbar gemacht. Dazu gehört, gemäß dem WGT-Grundsatz „informiert beten und betend handeln“ auch die Kollekte dieser weltweiten Solidargemeinschaft für spezielle Frauenprojekten in vielen Ländern, welche Frauen und Mädchen fördern und unterstützen. „Alles ist miteinander verwoben“, beschreibt Maria Rimbrecht, Vorsitzende der kfd (Katholische Frauen Deutschland). Sie plant: „Wir nehmen uns diesmal viel Zeit für Entspannungs- und Achtsamkeitsübungen, begleitet von einer Trommel mit Meeresrauschen.“ Im Anschluss an den Weltgebetstags-Gottesdienst, zu dem ausdrücklich auch Männer eingeladen sind, gibt es ein gemütliches Beisammensein mit regem Austausch. Im Pfarrheim Heilig Kreuz wird dazu Maori-Brot mit Aufstrichen und exotischer Fruchtsalat gereicht. Die musikalische Gestaltung übernimmt hier traditionell Dorothee Beisiegel am Klavier und unterstützt mit ihrem sicheren Gesang. Im Pfarrheim unter der protestantischen Matthäus-Kirche in Rimschweiler singen und spielen ebenfalls traditionsgemäß die „Big Fairies“ diesmal Maori statt Irisch. Nach dem Erfolg im vergangenen Jahr, findet dieser Gottesdienst auch wieder am Samstag, diesmal dem internationalen Frauentag, zur Kaffeezeit statt.
Auf einen Blick
WGT-Gottesdienste in Zweibrücken: Freitag, 7. März, 17 Uhr Pfarrheim Hl. Kreuz und 18.30 Uhr in St. Peter Ixheim. Samstag, 8. März, 15 Uhr im Gemeindesaal unter der Matthäus-Kirche Rimschweiler. Weiter Informationen unter www.weltgebetstag.de
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