Wetterdaten für den Katastrophenschutz

Der Beigeordnete des Landkreises, Dennis Meisberger, Jörg Kachelmann, Schulleiter Alexander Besch, Dirk Schäfer und Heiko Schneider vom Amt für Katastrophenschutz nahmen die neue Wetterstation neben dem Kleinspielfeld am Gymnasium Wendalinum in Betrieb. Foto: Mohr
Der Beigeordnete des Landkreises, Dennis Meisberger, Jörg Kachelmann, Schulleiter Alexander Besch, Dirk Schäfer und Heiko Schneider vom Amt für Katastrophenschutz nahmen die neue Wetterstation neben dem Kleinspielfeld am Gymnasium Wendalinum in Betrieb. Foto: Mohr - (Bild 1 von 1)

St. Wendel. „Die Themen Klima und Klimaschutz haben einen hohen Stellenwert im Lehrplan“, bemerkte Schulleiter Alexander Besch anlässlich der Übergabe einer Wetterstation des Kachelmann-Wetterteams auf dem Schulgelände.

Der aus Funk und Fernsehen bekannte Meteorologe und Moderator Jörg Kachelmann war extra aus der Schweiz zur Übergabe angereist. Er stand zuvor im Rahmen einer Unterrichtsstunde Schülern der Klassenstufe zehn und zwölf für Fragen und Informationen zur Verfügung.

Der Beigeordnete des Landkreises, Dennis Meisberger, merkte in Vertretung des Landrates an: „Das ist wirklich ein tolles Projekt hier an unserer Schule. Das Katastrophenschutzamt des Landkreises St. Wendel hat gemeinsam mit dem Smart-City-Bundesmodellprojekt „Smart-Wendeler-Land“ im Landkreis insgesamt zehn Wetterstationen aufgebaut.

Die Anlagen messen mittels eines Windsensors Geschwindigkeit und Richtung, sowie in einer Station mit Temperatur, Taupunkt, Regenmenge und Luftdruck wesentliche meteorologische Eckdaten. Zusätzlich sind zwei der zehn Wetterstationen mit Agrarsensorik ausgestattet, die Aufschluss über die Erdfeuchte in verschiedenen Tiefen, Blattfeuchte und Erdtemperatur geben. Neben der Station an der Gemeinschaftsschule Türkismühle ist auch die neue Station am Gymnasium Wendalinum mit der Zusatztechnik ausgestattet. Alle Anlagen sind nach der World Meteorological Organization (WMO) zertifiziert.

Die Messdaten werden an die Kachelmann-Gruppe weitergeleitet und sind zum größten Teil dort auf der Homepage der Wetterstationen für jedermann einsehbar. „Die Daten dienen vor allem auch dem Katastrophenschutz des Landkreiseses und sollen künftig dabei helfen, Extremwetterlagen besser einschätzen zu können und Warnmeldungen beispielsweise bei Überschwemmungen rechtzeitig auslösen zu können“, erklärte der Beigeordnete.

Jörg Kachelmann räumte in seiner Interaktion mit den Schülern zunächst einmal mit altbekannten Vorurteilen auf. „Wer von euch glaubt, dass der Mond Einfluss auf das Wetter hat?“ war denn auch seine erste Frage. Und um es gleich vorweg zu nehmen: „Dem Wetter ist der Mond vollkommen egal“, so Kachelmann. „In den Kartoffelländern, also in den deutschsprachigen Ländern, wird jede Menge Mist geglaubt.“ Ebenso werden laut Kachelmann Gewitterfronten nicht durch Flüsse oder ähnliches aufgehalten.

Nach der Stunde begutachtete der Meteorologe die schuleigene Wetterstation auf dem Dach der Schule, bevor er sich der Wetterstation neben dem Kleinspielfeld zuwandte. jam

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