Saarbrücken. Der Enkeltrickbetrug ist nach wie vor eine perfide und weit verbreitete Betrugsmasche, die insbesondere ältere Menschen in existenzielle Notlagen bringen kann. So wurden in den letzten Tagen wieder Senioren Opfer skrupelloser Schockanrufer. Insgesamt entstand ein Schaden in mittlerer sechsstelliger Höhe.
Im aktuellen Fall gaben sich die skrupellosen Täter als Polizeibeamte und Staatsanwälte aus und erzählten ihren Opfern herzzerreißende Lügen. So sollen die Kinder oder Schwiegerkinder einen tödlichen Unfall verursacht haben und müssten eine Kaution zahlen, um einer Untersuchungshaft zu entgehen.
Minister Jost zeigt sich erschüttert über den Vorfall: „Das ist ein schockierendes Beispiel dafür, wie skrupellos Kriminelle vorgehen, um das Vertrauen und die Hilfsbereitschaft älterer Menschen auszunutzen. Solche Taten haben nicht nur finanzielle, sondern auch emotionale und psychologische Folgen für die Opfer.“ Der Innenminister betont, dass die Kampagne „Enkeltrick & Co. – Nicht mit uns!“ weiterhin hohe Priorität habe. Ziel der Kampagne ist es, die Menschen über die Gefahren aufzuklären und sie vor solchen Betrügern zu schützen.
Minister Jost mahnt: „Wir dürfen nicht zulassen, dass Kriminelle unsere ältesten und verletzlichsten Mitmenschen auf diese Weise ausbeuten. Seien Sie wachsam und misstrauisch, wenn Sie am Telefon unter Druck gesetzt werden oder Geldforderungen gestellt werden. Die Polizei wird niemals um Geld bitten oder eine Kaution verlangen! Sprechen Sie sofort mit Verwandten oder vertrauenswürdigen Personen, wenn Sie sich unsicher fühlen.“
Das Innenministerium ruft alle Bürgerinnen und Bürger dazu auf, aufmerksam zu sein und insbesondere ihre älteren Angehörigen über diese Betrugsmaschen zu informieren. In vielen Fällen können aufmerksame Bankangestellte oder Nachbarn helfen, solche Betrugsversuche zu vereiteln. Zudem sollten verdächtige Anrufe unverzüglich der Polizei gemeldet werden.
„Gemeinsam können wir diesen Betrügern das Handwerk legen. Lassen Sie sich nicht täuschen – schützen Sie sich und Ihre Angehörigen!“, so Minister Reinhold Jost abschließend.
Hintergrundinformationen:
Der sogenannte Enkeltrick und ähnliche Betrugsmaschen zielen gezielt auf ältere Menschen ab. Dabei geben sich die Täter oft als Verwandte oder Beamte aus und fordern hohe Geldsummen.
Tipps zum Schutz vor Enkeltrickbetrug:
1. Keine Auskunft über finanziellen Verhältnisse geben.
2. Angaben der Anrufer durch einen eigenen Rückruf bei Angehörigen unter der bekannten Telefonnummer prüfen.
3. Niemals Bargeld oder Wertsachen an Unbekannte übergeben. 4. Verdachtsfälle sofort der Polizei unter der Notrufnummer 110 melden.red./wj