Vorbildliche ehrenamtliche Arbeit

Freiwillige Helfer, koordiniert von Ortsvorsteher Benno Kiemes (vierter von rechts), setzten den von Steinbildhauermeister Jürgen Liebhold (zweiter von links) restaurierten Grenzstein aus dem Jahr 1753 wieder neu an seinem alten Platz an der Flurgrenze zu Hülzweiler. Foto: Reinhold Girol
Freiwillige Helfer, koordiniert von Ortsvorsteher Benno Kiemes (vierter von rechts), setzten den von Steinbildhauermeister Jürgen Liebhold (zweiter von links) restaurierten Grenzstein aus dem Jahr 1753 wieder neu an seinem alten Platz an der Flurgrenze zu Hülzweiler. Foto: Reinhold Girol - (Bild 1 von 1)

Schwarzenholz. Mehr als 70 historische Grenzsteine gibt es rund um Schwarzenholz. Über 40 dieser massiven Buntsandsteine stehen entlang eines 14 Kilometer langen Grenzsteinwanderweges. Dieser wurde vor zehn Jahren auf Initiative des damaligen Ortsvorstehers Josef Werth unter Mitwirkung ehrenamtlich tätiger Helfer angelegt. Im Laufe der letzten Jahre verschwanden einzelne Grenzsteine oder wurden bei Forstarbeiten beschädigt.

Der heutige Ortsvorsteher Benno Kiemes hat zwei der Steine mit Hilfe einer freiwilligen Arbeitsgruppe ausfindig gemacht und teils saniert an ihren früheren Standorten wieder aufgestellt. Ein dritter Grenzstein aus dem Jahr 1753 musste vom Püttlinger Steinmetz und Steinbildhauermeister Jürgen Liebhold komplett restauriert werden. Das Einbetonieren des erneuerten Grenzsteins an der Flurgrenze zu Hülz­weiler erfolgte durch ehrenamtlich tätige Helfer, koordiniert von Ortsvorsteher Benno Kiemes und im Beisein von Landrat Patrik Lauer. „Die teilweise mehr als 250 Jahre alten Grenzmarkierungen sind steinerne Zeugen einer bewegten Zeit um die ehemals freie Reichsherrschaft Schwarzenholz“, erläutert Kiemes. Die Steine gehörten zur Geschichte von Schwarzenholz und müssten auf Dauer erhalten bleiben. Mit den schweren Grenzsteinen separierte sich die freie Reichsherrschaft Schwarzenholz unter anderem von der Grafschaft Nassau-Saarbrücken. Der zehn Jahre alte Grenzsteinwanderweg führt durch prächtiges Wald- und Wiesengelände zu historischen Stätten und Aussichtspunkten rund um Schwarzenholz.

Um den Zustand des Weges kümmert sich von Anfang an regelmäßig eine kleine Gruppe freiwilliger Helfer. Einer der Helfer ist der 67-jährige pensionierte Finanzbeamte Rudi Schmitt. „Wir ersetzen verlorengegangene und entwendete Wegweiser, stellen neue Ruhebänke auf oder sanieren ältere Bänke und schneiden zugewucherte Wegstrecken wieder frei“, berichtet Schmitt.

Zudem kümmere sich die Helfergruppe um die alten Grenzsteine. „Wir sind sehr dankbar dafür, dass uns Steinbildhauermeister Liebhold den beschädigten Grenzstein aus dem Jahr 1753 unentgeltlich und fachgerecht restauriert hat“, lobt Schmitt. „Es ist sehr erfreulich, dass es in Schwarzenholz so viel ehrenamtliches Engagement um die Historie des Ortes und die Infrastruktur des Grenzsteinwanderweges gibt“, sagt Bürgermeister Manfred Schwinn.

Auf die Unterstützung durch die Gemeindeverwaltung können sich die Schwarzenholzer verlassen: „Wir stehen im regen Kontakt mit dem Ortsvorsteher und dessen freiwilligen Helfern“, bestätigt Cornelia Rohe, Kulturbeauftragte der Gemeinde Saarwellingen. rgi

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