Verletzter Schwan

Verletzter Schwan

Völklingen. Von einem dauerhaften Problem, das nun Ausmaße annimmt, die nicht mehr zu ertragen sind, bei dem auch Tiere zu schaden kommen, berichtet Thorsten Jochum von der Tierrettung Saarland. Konkret geht es um einen Einsatz am 21. Oktober im Hafen in Wehrden, dort wurde ein verletzter weiblicher Schwan gemeldet, der einen sogenannten Wobbler im Hals stecken hatte. Dieser Wobbler war mit einem Widerhaken versehen, sodass der Schwan sich selbst nicht davon befreien konnte. „Tatsache ist, dass der Wobbler sich außen am Hals befunden hat und den äußeren Teil des Halses, Gott sei Dank nicht die Speiseröhre, verletzt hat. Hier ist eindeutig von Vorsatz auszugehen, denn die Schwäne, die wir mit Angelschnur oder Haken finden, sind meistens im Schlund oder außen am Gefieder aber niemals tief im Hals, sodass dieses Teil vor Ort nicht zu entfernen war“, berichtet Jochum.

Nun stellen sich ihm folgende Fragen :

1. Ist es erlaubt in diesem Bereich, der ja zu einem Landschaftsschutzgebiet gehört, zu Angeln, zumal sich die Angler immer auf abgesperrtem Gelände befinden?

2. Da hier Teile des Leinpfades Betriebsgelände des WSV sind, ist es dort erlaubt zu Angeln und als Angler dort auch sein Fahrzeug zu parken?

3. Warum ist die Stadt Völklingen nicht in der Lage, eine ordentliche Schrankenanlage zur Alten Schleuse zu installieren? Warum sind dort immer wieder abends Autos zu finden, die dort driften, Tiere stören (Landschaftsschutzgebiet) und Glas und aktuell auch Altöl hinterlassen, die Zufahrt die durch eine Schranke blockiert ist, ist immer offen, weil jeder mit einem 19er Rohrschlüssel die Schrankenanlage öffnen kann, warum dann noch eine Schranke ?

4. Am 22. Oktober wurden wieder Angler auf dem Gelände des WSV gesichtet, die auch nachweislich dort parkten, um zu angeln, eine Angel lag an der Kaimauer an, wo die Schwäne schwimmen, ein Angler war aber nicht vor Ort, um die Angel zu beaufsichtigen, wie verhält das sich?

Die Angel wurde durch Thorsten Jochum entfernt, da die Gefahr bestand, dass die Tiere verletzt werden. An der Angel befand sich ein kleiner Fisch, der wahrscheinlich schon eine Zeit lang an diesem Widerhaken gehangen hat, für Jochum auch Tierquälerei!

5. Wer kommt für die Kosten der Einsätze mit den Wasservögeln auf? Der Schwan musste nach Perl-Besch gebracht werden, um den Haken zu entfernen, und wurde dann auch wieder zurückgefahren und wieder zu seiner Familie gelassen.

All diese Fragen hätte Jochum gerne von den „Zuständigen“ geklärt. Thorsten Jochum / Tierrettung Saarland

 

  • Jetzt teilen:

Eigenen Artikel verfassen Schreiben Sie Ihren eigenen Artikel und veröffentlichen Sie ihn auf wochenspiegelonline.de