Saarbrücken. Schüler des Bereiches Büromanagement an der Friedrich-List-Schule in Saarbrücken veranstalteten am 8. Mai, dem Tag der Befreiung vom Nationalsozialismus, eine Talkrunde mit hochkarätigen Teilnehmern. Zu den geladenen Gästen gehörten Jessica Heide, Staatssekretärin im Bildungsministerium, Nathalie Shabanzadeh von der Synagogengemeinde Saar, Alfred Roth, Zeitzeuge und aktiv in der Erinnerungsarbeit, Prof. Dr. Roland Rixecker, Antisemitismusbeauftragter des Saarlandes, sowie Barbara Meyer, Bürgermeisterin der Stadt Saarbrücken, die Uwe Conradt als Pate der Friedrich-List-Schule vertrat.
Alle Beteiligten widmen sich in ihren Tätigkeiten dem Kampf gegen Antisemitismus und für ein friedliches Miteinander. Die Werte der Demokratie und des Respekts vor Vielfalt sollen aktiv gelebt und gefördert werden.
Die Schüler hatten sich in mehrmonatiger Projektarbeit mit den Themen Demokratiebildung und Alltagsrassismus befasst und konnten den Fachleuten in ihren Gebieten in einer kurzweiligen Talkrunde zu ausgewählten Themen Fragen stellen: „Was ist politisch notwendig, um mehr gegen den Antisemitismus/Rassismus machen zu können? Wie gefährlich ist der Antisemitismus/Rassismus in der heutigen Zeit? Welche Maßnahmen ergreift die Stadt Saarbrücken?“ waren einige Anliegen, die an diesem Tag angesprochen wurden.
„Der 8. Mai ist für uns untrennbar mit dem Kampf gegen Antisemitismus verbunden. Angesichts der aktuellen gesellschaftlichen und politischen Lage, die von zunehmender Gewalt und Ausgrenzung geprägt ist, fühlen wir uns verpflichtet, klar Position zu beziehen und uns für ein respektvolles Zusammenleben einzusetzen. Wir möchten nicht zulassen, dass Menschen aufgrund ihrer Herkunft, ihrer sexuellen Orientierung oder ihrer Religionszugehörigkeit diskriminiert oder benachteiligt werden“, so die Schulgemeinschaft der Friedrich-List-Schule in Saarbrücken.
Der Austausch mit den Gästen war ein weiterer Schritt der Schulgemeinschaft auf dem Weg zu einer toleranten und weltoffenen Gesellschaft. Die Veranstaltung hat dazu beigetragen, das Bewusstsein für die Dringlichkeit dieser Themen zu schärfen und gemeinsam Wege zu finden, wie die Schulgemeinschaft dazu beitragen kann, eine Welt ohne Hass und Vorurteile zu gestalten.red./tt