St. Ingbert. Das Wetter spielte nicht mit, aber trotz strömendem Regen kamen viele Gäste zu dem offiziellen Einweihungstermin der neuen Stele an der Fideliswiese. Geladen hatten der Rotary-Club St. Ingbert in Zusammenarbeit mit der Bürgerinitiative, dem NABU St. Ingbert, der Landschaftsgärtnerei Wagner und Günther sowie der Stadtverwaltung.
Nachhaltiges und
ökologisches Projekt
Der Beigeordnete Markus Schmitt begrüßte in Vertretung von Oberbürgermeister Dr. Ulli Meyer die Anwesenden und dankte allen Beteiligten: „Mit dem Aufstellen der Stele findet dieses nachhaltige und ökologische Projekt einen runden Abschluss. Hinter diesem Projekt stehen so viele unterschiedliche Personen, die eine Idee entwickelt und anschließend gemeinsam umgesetzt haben. Das ist für mich gelebte Demokratie.“ Im Mai 2020 wurden auf der Fideliswiese mit schweren Maschinen sieben Meter große Obstbäume gepflanzt, ausgehend von der Initiative „1 Million trees“.
„Mein Herzenswunsch war es damals, dass wir uns als Rotarier an der Aktion beteiligen und hier in St. Ingbert Bäume pflanzen“, erinnert sich der damalige Rotary-Präsident Dr. Rainer Stein-Bastuck. Aus seinem Präsidentenjahr waren noch 1 000 Euro Budget übrig, die er nun abschließend zur Aufstellung der Stele beigesteuert hat.
Die Infotafel bietet gleich zwei spannende Themenbereiche, nämlich einen ökologischen und einen historischen Teil. Während es auf einer Seite um die Nachhaltigkeit von Streuobstwiesen geht, bietet die andere Seite viele Informationen über die Geschichte des Klosters und des Klostergartens.
Treffpunkt für Jung und Alt
Die Fideliswiese hat für die Bürger des Südviertels schon immer eine große Bedeutung. Sie führt die Bewohner zusammen und hat sich zu einem beliebten Treffpunkt für Jung und Alt entwickelt.
Eine gemütliche Bank inmitten der grünen Wiese lädt zum Verweilen und Ausruhen ein. Zur Erhaltung der grünen Oase wurde 2019 sogar eine Bürgerinitiative ins Leben gerufen.
Zum Team Fideliswiese gehört auch der NABU St. Ingbert, der bei der Pflege der Streuobstwiese unterstützt: „Im Südviertel werden Projekte gemeinsam bearbeitet, das bringt die Menschen zusammen und fördert vorbildlich bürgerliches Engagement“, so die Vorsitzende Barbara Böhme. Das Erleben der Natur gerade mitten in einer Stadt sei sehr wichtig, man habe ja schließlich auch eine Verantwortung für Kulturlandschaften in der Biosphäre, führte sie weiter aus. Auch Landschaftsgärtner Claus Günther vom Landschaftsbaubetrieb Wagner & Günther wünscht, dass die Stadt St. Ingbert mit der gebotenen Weitsicht und sorgsam mit ökologisch wertvollen Flächen umgehe. Zum Abschluss trug der St. Ingberter Heimatdichter Albrecht Zutter noch zwei unterhaltsame Mundart-Beiträge vor, die anschaulich die früheren Zeiten im Kloster beschrieben und zum Schmunzeln verleiteten. red./jj