Köllerbach. An der Generalversammlung des Bergmann- und Unterstützungsverein „St. Barbara“ Köllerbach haben von den 595 Mitgliedern zum Bedauern des Vorstandes nur einige Mitglieder teilgenommen. Da die Zukunft des Unterstützungsvereins auf dem Spiel stand, hätte man mit mehr Interessenten an dem Vereinsgeschehen gerechnet.
Im Geschäftsbericht berichtete der 1. Vorsitzende Norbert Wagner über die zahlreichen Aktivitäten, die im vergangenen Geschäftsjahr stattfanden: von Vereinsfahrten zu Veranstaltungen in Brandenburg und Thüringen sowie ins Erzgebirge, aber auch von Instandhaltungsarbeiten am Mathildenschacht und am Freilichtmuseum, die von den Bergkameraden durchgeführt wurden. Besonders erwähnenswert war die Fertigstellung der Baumaßnahmen am Bergbau Freilichtmuseum.
Ein ausführlicher Kassenbericht wurde von der Geschäftsführerin Birgit Schmitt vorgestellt. Bei den Neuwahlen wurde Norbert Wagner wieder als 1. Vorsitzer vorgeschlagen. Er war jedoch nur dazu bereit, wenn sich ein kompletter geschäftsführender Vorstand bildet ohne Doppelbesetzung. Dies war nicht möglich, da der Arbeitsaufwand durch die Sterbekasse zu umfangreich ist.
Da dies zu erwarten war, hatte man sich bereits im Vorfeld beim Wirtschaftsministerium über die Auflösungsmodalitäten der Sterbekasse erkundigt. Es kamen zwei Möglichkeiten in Frage: Auflösung der Sterbekasse und die Brauchtumspflege besteht weiter oder Auflösung des gesamten Vereins.
Eine Abstimmung ergab, dass nur die Sterbekasse aufgelöst werden soll. Der Bergmannsverein wird als Brauchtumspflege weiter bestehen bleiben. Als eingetragener Verein wird er weiter agieren mit einem wesentlich geringeren Arbeitsaufwand. Die bisherige Schriftführerin Birgit Schmitt erklärte sich bereit, die Kassenarbeiten zu übernehmen. Das Amt des Schriftführers übernahm Roland Boettcher.
Die Auflösungsmodalitäten der Sterbekasse: Der Vorstand bleibt im Amt und die Geschäfte laufen noch das Jahr 2024 weiter. Das Jahr 2025 ist ein Ruhejahr: keine Einzüge mehr für die Sterbekassenmitglieder und keine Auszahlung mehr von Sterbegeld. Es wird ein Gutachten erstellt über den Auszahlungsmodus und vom Wirtschaftsministerium geprüft. Alle Mitglieder werden danach über die Auszahlung informiert.red./dos