Landkreis Südwestpfalz. 19 423 Menschen mehr im Vergleich zum Vorjahr sind Mitglied in einem pfälzischen Sportverein und damit wurde die halbe-Million-Marke nach Corona erstmals wieder geknackt. Was bei Mitgliedschaften erfreulicherweise gewonnen wurde, hat man bei der Anzahl von Vereinen leider verloren: 21 Vereine weniger sind beim Sportbund Pfalz gemeldet und damit fast so wenige wie zuletzt in den Jahren 1995/1996.
Die Pfalzsport-Gemeinschaft wächst weiter: Ein Plus von 3,9 Prozent verzeichnen unsere pfälzischen Sportvereine bei den Mitgliedschaften insgesamt für dieses Jahr. Waren es 2023 noch 496 206 Mitglieder, zählen wir heute 515 629 Mitgliedschaften. Mit diesem Ergebnis befindet man sich sogar über dem Vor-Corona-Niveau. Zuletzt konnte man im Jahr 2015 mehr als 515.000 Mitgliedschaften zählen. „Wir freuen uns, dass die Menschen in unserer schönen Pfalz wieder verstärkt den Weg in die Sportvereine finden und das breitgefächerte Angebot zu schätzen wissen“, kommentiert Sportbund-Geschäftsführer Asmus Kaufmann den Zuwachs. „Die Zahl muss jedoch leicht relativiert werden, denn allein unser größter Verein 1. FC Kaiserslautern hat einen Zuwachs um 4 852 Mitglieder, die sicherlich zum Großteil unter »Fangemeinde“ zu registrieren sind.
Zudem begrüßen wir mit dem Deutschen Alpenverein Sektion Landau einen neuen Großverein in unserer Statistik; der DAV Landau bringt 4 401 Mitglieder mit und rangiert in der Rangliste der Vereine nach Anzahl der Mitglieder gleich hinter dem 1. FC Kaiserslautern auf Platz 2. Rechnet man die genannten Zahlen beider großen Vereine aus der Gesamtmitgliederzahl heraus, erkennt man allerdings immer noch ein Plus im fünfstelligen Bereich.“
FCK ist der
mitgliederstärkste Verein
35,87 Prozent aller Pfälzer sind aktuell in Sportvereinen organisiert. Absolut gesehen findet man die meisten Sportvereinsmitglieder in der Altersgruppe der 41- bis 60-jährigen, nämlich 127 872 Menschen. Die Gruppe »Kinder bis sechs Jahre« hat einen Zuwachs von 19,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und in der Gruppe „Kinder von 7 bis 14 Jahre“ gibt es eine Steigerung von 7,9 Prozent. Bei den Erwachsenen 27 bis 40 Jahre sind 6,9 Prozent mehr Mitglieder zu verbuchen. Diese drei Altersgruppen verzeichnen damit die höchsten Steigerungsraten.
Die Anzahl der Sportvereine nimmt seit dem Jahr 2015 in der Pfalz ab und erreicht aktuell mit 1 968 Vereinen einen neuen Tiefstand. »Es ist zu vermuten, dass bei einigen Vereinen die Auswirkungen der Pandemie dazu geführt haben, den Verein aufzugeben. Wir erleben aber auch zunehmend, dass Vereine ihre Ressourcen bündeln und mit anderen Vereinen fusionieren, um gemeinsam unter neuem Dach weiter zu arbeiten“, erklärt Sportbund-Präsident Rudolf Storck die Entwicklung.
Die größten Fachverbände sind der Südwestdeutsche Fußballverband mit aktuell 155 665 Mitgliedern und der Pfälzer Turnerbund mit 95 008 Mitgliedern, die beide im Vergleich zum Vorjahr Zuwächse verzeichnen. Auf Platz drei steht der Tennisverband Pfalz mit 30.620 Mitgliedern, jedoch einem kleinen Minus von 174 Mitgliedschaften im Vorjahresvergleich. Die meisten Sportvereine, nämlich 210, sind im Sportkreis Südwestpfalz gemeldet. Betrachtet man die Größe der 16 pfälzischen Sportvereine jedoch nach Anzahl der Mitgliedschaften, steht Germersheim mit 55.396 Mitgliedern ganz oben. Aufgrund einer Systemumstellung erscheint die diesjährige Mitgliederstatistik in der Pfalz später als in den vergangenen Jahren. Dafür präsentiert sie sich in neuem Design und kommt auch mit neuen Details daher. So erfährt man unter anderem mehr über die Funktionäre in den Vereinen: Insgesamt 8.719 Ämter sind besetzt, knapp zwei Drittel davon sind männlich bekleidet. Das Durchschnittsalter der pfälzischen Vereinsfunktionäre beträgt 53 Jahre.
Alle Infos und Zahlen sind in der Mitgliederstatistik und weiterführenden Auflistungen unter www.sportbund-pfalz.de zu finden. red./jj