Homburg. Es ist ein Buch, das besondere Tage in der Stadtgeschichte in chronologischer Reihenfolge festhält: Das „Goldene Buch der Stadt Homburg“. In schweres, dunkelbraunes Leder gebunden, die Seiten mit Goldschnitt verziert, fristet das dreieinhalb Kilogramm schwere Unikat sein Dasein im Dunkeln eines Tresors der Stadtverwaltung. Herausgeholt wird es nur zu besonderen Anlässen. Letztmals am 1. September, als sich die Leichtathletin Christine Ecker als Goldmedaillen-Gewinnerin im Diskus bei den World Masters Athletics Championships als bis dato letzte Persönlichkeit im „Goldenen Buch“ verewigte. Für die Stadt unterzeichneten damals der Sportbeigeordnete Dr. Eric Gouverneur und Bürgermeister Michael Forster, der den Homburgern nun ganz besondere Momente und Einsichten ermöglicht. „Ich lade Sie ein, selbst einmal in diesem Schmuckstück zu blättern“, sagt der Verwaltungschef und freut sich über die Idee seiner Stabsstelle Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit, die mit Unterstützung von Thomas Simon, dem Leiter des städtischen Bürgerservice, das virtuelle Schmökern auf der Homepage der Stadt Homburg unter dem Link homburg.de/Stadtprofil/Stadtinfo/Geschichtliches/Stadtgeschichte/Goldenes Buch realisiert hat. Simon hat alle Einträge für die Homepage, auf deren Startseite ein entsprechender Button zum Buch führt, fotografiert und in einer animierten Slideshow aufbereitet. 51 Seiten insgesamt seit 1957 – beginnend mit der Unterschrift des damaligen Bundespräsidenten Theodor Heuss. Die Einträge dokumentieren eine erstaunliche Bandbreite: Bundeskanzler Ludwig Erhard hat sich am 20. Juni 1965 ins „Goldene Buch“ eingetragen, Bundespräsident Gustav Heinemann im April 1974. Die Homburger Olympiasieger von Barcelona 1992, Andreas Walzer und Michael Jakosits, sind zu finden, auch die jüngstverstorbene „Gold-Rosi“ Mittermaier. Ebenso wie die Unternehmer Dr. Richard Weber und Prof. Dr. Peter Theiss. Auch Ministerpräsidenten fehlen natürlich nicht. red./jj
Stadtgeschichte mal anders
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