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Spielerische Ablenkung anstatt ­Beruhigungsmittel

Bildunterschrift: Präsentieren stolz die Spiele-Tablets für die HNO-Kinderambulanz (von rechts): Evi Maringer, Pflegedirektor Sascha Krames, Anästhesie-Oberarzt Dr. Detlef Nikolaus Hans, Professor Dr. Matthias Strittmatter, Dr. Rainer Haas und Michael Zimmer. Foto: SHG / Tanja Mölders.
Präsentieren stolz die Spiele-Tablets für die HNO-Kinderambulanz (von rechts): Evi Maringer, Pflegedirektor Sascha Krames, Anästhesie-Oberarzt Dr. Detlef Nikolaus Hans, Professor Dr. Matthias Strittmatter, Dr. Rainer Haas und Michael Zimmer. Foto: SHG / Tanja Mölders. - (Bild 1 von 1)

Merzig. Der Förderverein des Klinikums Merzig investiert auch in diesem Jahr in besondere Wünsche, die durch die reine Krankenhausfinanzierung nicht erfüllt werden könnten. So etwa in zwei weitere von nunmehr vier Spiele-Tablets, die von den Kindern während ihrer Krankenhausaufenthalte zur operativen HNO-Versorgung genutzt werden können.

Die Spielanreize schaffen Ablenkung vom eigentlichen Geschehen, und ermöglichen es somit, „den Kindern keine oder nur sehr selten Medikamente im Vorfeld der operativen Behandlung geben zu müssen“, sagt Anästhesie-Chefarzt Dr. Rainer Haas. Mit der operativen Versorgung schließt das Klinikum Merzig zusammen mit niedergelassenen HNO-Ärzten eine Lücke in der HNO-Versorgung von Kindern in der Region. Den Wunsch hatte auch schon Gesundheitsminister Magnus Jung im Sommer bei einem Besuch im Klinikum geäußert.

„Wir haben inzwischen unsere Hausaufgaben gemacht. Obwohl wir mit der Versorgung – wie übrigens überall in Deutschland – nicht kostendeckend arbeiten können“, erklärt Verwaltungsdirektor Michael Zimmer.

Die HNO-Notfallversorgung von Kindern sei generell unterfinanziert. Andererseits ist diese Versorgung aber auch wichtig für die ärztliche Weiterbildung der Anästhesie im Klinikum.

Zugute kommt das Spendenvolumen in Höhe von insgesamt 6 000 Euro auch dem Ambulanten Therapeutischen Zentrum (ATZ) in der Torstraße, das einen neuen Großbild-Fernseher, eine neue Stereoanlage und ein modernes Laufband für die physiotherapeutische Behandlung erhalten hat.

„Das Klinikum ist sehr dankbar, dass es den Förderverein gibt“, unterstreicht Michael Zimmer. Er hilft dem Klinikum und dem Seniorenzentrum von Fellenberg Stift überall dort, wo Unterstützung gebraucht wird, jedoch keine gesetzlichen Mittel vorhanden sind. Die Vorsitzende Evi Maringer ist dankbar für jede helfende Hand und wünscht sich derzeit nichts mehr als die Zahl der Mitglieder noch einmal deutlich steigern zu können. red./jb

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