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Spatenstich für neue Freisportanlage

Bildunterschrift: Vergangene Woche war Spatenstich für die Neugestaltung des Kleinen Exe. Foto: Heil
Vergangene Woche war Spatenstich für die Neugestaltung des Kleinen Exe. Foto: Heil - (Bild 1 von 1)

Zweibrücken. Als Marold Wosnitza im Oktober 2018 zum Zweibrücker Oberbürgermeister gewählt wurde, war es eines seiner Herzensprojekte – die „Stadt am Wasser“ auf dem Exe mit einer Anlage für Skater weiter aufzuwerten. Zwei Anträge hat es gebraucht, die nötigen Fördermittel locker zu machen. Nachdem der erste 2018 noch abgelehnt wurde – damals hätten laut Wosnitza die Bäder noch Vorrang gehabt – klappte es 2020. Damit fördert der Bund die veranschlagten Kosten von rund 2,7 Millionen Euro mit 90 Prozent.

Mit dem symbolischen Spatenstich fiel der Startschuss für die Neugestaltung, die von Zweibrückens Schulverwaltungs- und Sportamtsleiter Thomas Deller koordiniert wird und an der viele Firmen beteiligt sein werden. Die zu sanierende Fläche wird dabei in drei Bereiche unterteilt: Schulsport, Breitensport und Skatepark. „Vorab fanden Workshops mit den Schulgemeinschaften, Vereinen, Skatern und Bürgern statt, um das Projekt zu entwickeln“, sagte Wosnitza und kündigte an, dass der Skatepark gigantisch werden würde. „Diese Anlage kommt locker an die Großanlage in Saarbrücken ran und wird wahrscheinlich noch besser und schöner werden“, versicherte der OB und ist überzeugt: „Der Platz wird für Skater in der Region sicherlich ein Anlaufpunkt werden und ich freue mich, dass es heute mit dem symbolischen Spatenstich endlich losgeht.“

Skatepark wird „gigantisch“

Auch die Zweibrücker Sportdezernentin Christina Rauch findet es ganz wunderbar, dass diese große, öffentliche Freisportanlage dank der Förderung des Bundes jetzt saniert werden kann. „Sie ist in die Jahre gekommen. Jetzt wird sie wieder zu einem Schmuckstück im Herzen der Grünachse unserer Stadt“, freute sie sich und erläuterte, dass bei der gemeinschaftlichen Umsetzung neben vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten auch Aspekte der Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung berücksichtigt worden seien. „Außerdem haben wir mehr Grün und Aufenthaltsbereiche in die Anlage integriert. All das macht sie zu einer modernen Sportanlage des Wohlfühlens für alle Generationen.“

„Schmuckstück im Herzen der Grünachse“

Die Bundestagsabgeordnete Angelika Glöckner (SPD) sprach anlässlich des Spatenstiches von einer Fördersumme von 2,4 Millionen Euro. „Es war in Berlin schon ein Stück Arbeit, diese Summe zu bekommen“, berichtete sie. So habe man sich gegen einige konkurrierende Projekte in Rheinland-Pfalz durchsetzen müssen. „Am Ende aber hat das gute Gesamtkonzept, das von vielen erstellt und erarbeitet wurde, überzeugt und ich freue mich sehr, dass es gelungen ist, das Geld hier in die Region zu holen.“

Im Einzelnen wird in Richtung Helmholtz-Gymnasium der Schulsportbereich ausgewiesen mit zwei Multifunktionsflächen mit Kunststoffbelag für Volleyball, einer Weitsprunggrube, einer Kugelstoßanlage sowie einer 100-Meter-Laufbahn mit vier Bahnen. Die zweite Fläche ist mit Basketballkörben und einem Handballfeld versehen.

Daran angrenzend befindet sich der große Sportrasen mit Beregnungsanlage und ganz rechts in Richtung Altenheim eine Asphaltfläche für Rollsport und Fußball. Prunkstück zwischen Sportrasen und Asphalt wird der neue rund 850 Quadratmeter große Skatepark sein, der aus einem Guss konzipiert wurde. Auch Jugendliche auf BMX-Rädern werden auf der Anlage ihren Spaß haben. Farblich sollen die Betonplatten des Skateparks harmonisch in den übrigen Exe übergehen.

Weitere Highlights auf dem neuen Areal sind eine Calisthenics Anlage (sog. Fitness-Parcours, in dem das eigene Körpergewicht für Krafttraining genutzt wird), eine Slackline und Tischtennisplatten. Auf dem alten Skateplatz entsteht eine Wiesenfläche mit Ruhezonen. Die neue Sportbox wandert auf die neue Breitensportfläche.

„Die Wege auf den Exe werden während der Arbeiten für Fußgänger weiterhin offenbleiben“, sagte Thomas Hoyer vom UBZ auf Nachfrage. Allerdings werde man einen Teil der Parkplätze in der Allee als Zufahrt für die Baufahrzeuge sperren müssen. Die Schülerinnen und Schüler des Helmholtz-Gymnasiums werden solange ihren Sportunterricht in die Allee und ins Westpfalzstadion verlegen. „Für uns überhaupt kein Problem. Schließlich freuen wir uns schon sehr auf die neue Anlage, die uns im Anschluss zur Verfügung steht“, so Schulleiterin Kerstin Kiehm.

Nachdem der Stadtrat nun über die Vergabe der Abrissarbeiten an die zuständigen Firmen abgestimmt hat, soll es spätestens Anfang November Abrissarbeiten losgehen. „Je nachdem was die Kampfmittelerkundung und Bodenproben ergeben, gehe ich davon aus, dass wir Anfang nächsten Jahres mit dem Bau beginnen und die neue Anlage bis Ende 2025 eröffnen können“, versichert der Oberbürgermeister. ebh

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