St. Wendel. Sonne, Licht und südliches Flair – passend zur Urlaubszeit zeigt das Museum St. Wendel zurzeit und noch bis zum 17. August die Ausstellung „Sehnsucht Süden“ mit ausgewählten Reisebildern aus dem Depot.
Die Werke aus den 1950er Jahren von der Künstlerin Mia Münster (1894 bis 1970) entstanden auf ihren Reisen nach Spanien, Frankreich und Italien. Ihre atmosphärischen Aquarelle und Gouachen spiegeln die besondere Faszination für mediterrane Landschaften, Architektur und Lichtstimmungen wider.
Die Möglichkeit zu reisen war für viele Menschen - so auch für Mia Münster - in den Wirtschaftswunderjahren eine neu gewonnene Freiheit. Die 1950er-Jahre standen für gesellschaftlichen und kulturellen Aufbruch, in denen Reisen zum Symbol von Weltoffenheit und persönlicher Entfaltung wurden.
Die Arbeiten aus dieser Zeit zeigen nicht nur landschaftliche Motive, sondern auch ein Spiel mit Form, Farbe und Perspektive. Städte erscheinen als Silhouetten, Landschaften lösen sich in farbige Flächen auf. Mia Münsters Stil vereint Elemente des Kubismus und Expressionismus und steht damit exemplarisch für die stilistischen Tendenzen vieler saarländischer Künstler der Nachkriegszeit.
Die Ausstellung „Sehnsucht Süden“ erweitert den Mia-Münster-Bereich in der Dauerausstellung, die einen umfassenden Einblick in ihr Gesamtwerk ermöglicht.
Sommerferien-Workshops
Am Mittwoch, 13. August, findet von 10 bis 12 Uhr der Workshop „Urlaubsbilder in Aquarell“ statt. Es gilt die liebste Urlaubsszene in Aquarell festzuhalten. Einfach eine Fotografie mitbribgen oder aus dem Gedächtnis malen. Für Kinder und Jugendliche von zehn bis 14 Jahren, maximal zehn Teilnehmende. Anmeldung erforderlich. Materialkosten 3 Euro.
Am Donnerstag, 14. August, 10 bis 12 Uhr, gibt es Farb- und Formexperimente. Wie kann man Gefühle mit Farben und Formen sichtbar machen? In diesem Workshop wird ausprobiert, wie man mit leuchtenden Farben und spannenden Formen Bilder gestalten kann, die nicht so aussehen müssen wie die Wirklichkeit. Für Kinder von acht bis zwölf Jahren, maximal zehn Teilnehmende. Anmeldung erforderlich. Materialkosten 3 Euro.
Der Museumseintritt ist kostenfrei. red./hr







