Thalexweiler. Der Ver- und Entsorgungszweckverband Lebach (VEL) saniert derzeit die Kanalisation in den Straßen „Zum Eisrech“ im Stadtteil Thalexweiler. Das verwendete Material und die Anschlusssituation des aus dem Jahr 1953 stammenden Kanals machen diese Sanierung unabdingbar. Der bestehende Mischwasserkanal wird durch einen neuen ersetzt. Außerdem wird im Zuge der Baumaßnahme eine Entflechtung der Außengebiete realisiert. Es wird ein Regenwasserkanal errichtet, der künftig das saubere Regenwasser nicht mehr in den Mischwasserkanal, sondern direkt in den Schellenbach leitet.
Der Schellenbach selbst wird von der Mündung in die Theel bis zum Durchlass in der Straße „Zum Eisrech“ auf einer Länge von rund 250 Metern renaturiert. Alleine diese Maßnahme kostet 250 000 Euro, wird aber vom Saarländischen Ministerium für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz mit 230 423,66 Euro gefördert. Einen entsprechenden Zuwendungsbescheid überreichte Umweltministerin Petra Berg in Thalexweiler Lebachs Bürgermeister Klauspeter Brill. „Land und Kommunen arbeiten seit Jahren daran, den Gewässern im Saarland ihre natürlichen Wasserbetten zurückzugeben“, erklärt die Ministerin. „Seit 2010 hat das Umweltministerium mehrere Millionen in die naturnahe Entwicklung der Gewässer investiert“.
Bürgermeister Klauspeter Brill ergänzt: „Renaturierte Gewässerabschnitte minimieren das Hochwasserrisiko an Bächen und Flüssen und liefern zudem positive Effekte für die Artenvielfalt der Tiere und Pflanzen. Deshalb beseitigen wir unter anderem auch eine Absturzstelle, einen funktionslosen Rohrdurchlass, und sorgen dafür, dass ein Austausch der Gewässer und seiner Lebewesen erreicht wird.“ So können in und um den Schellenbach neue Biotopstrukturen geschaffen werden. „In ihrer Gesamtheit ist die Großbaustelle im Wohngebiet „Zum Eisrech“ einer der neuralgischen Punkte, die wir im Zuge der Umsetzung unseres Starkregen- und Hochwasservorsorgekonzeptes schnellstmöglich angehen mussten, um eine Gefahrenstelle zu beseitigen oder zumindest zu entschärfen. Der Durchlass in der Straße „Zum Eisrech“ wird aufgrund des derzeit geringen Abflussquerschnitts neu dimensioniert, um bei Hochwasser einen entsprechenden Durchfluss zu gewährleisten und Überschwemmungen und Schäden an der angrenzenden Wohnbebauung zu verhindert.“ red./jb