Saarbrücken. „Holle odda nemme – wie dann jedds?!“ heißt das Thema, das dieses Jahr im Mittelpunkt des 9. Saarländischen Mundartpreises steht.
Im Mosel- und Rheinfränkischen wird das Verb „nehmen“ durch „holen“ ersetzt, was im Rest der Republik schon mal zu Missverständnissen führen kann. Im Hochdeutschen nimmt man Dinge, die in der Nähe sind, und holt sie, wenn sie weiter weg sind. In den beiden Mundarten gibt es diesen Unterschied nicht. Saarländer nehmen zum Beispiel nicht ab: „mir holle ab“, wir nehmen nicht mit, „mir holle mit“.
Für den diesjährigen Mundartpreis können die Beiträge in Mosel- oder Rheinfränkisch eingereicht werden – als Lyrik (Gedicht und Kurztext), Prosa oder zum ersten Mal auch als Mundartlied.
Zu gewinnen gibt es Geldpreise und Werke, gestaltet von saarländischen Künstlern, wie den Wendalinusstein, die Völklinger Platt oder den SR 3-Lautsprecher, der in diesem Jahr zum ersten Mal von dem Holzkünstler Benedikt Bohlinger kreiert wurde.
Einsendeschluss ist Montag, der 7. Oktober. Weitere Informationen unter sr3.de. Die Preisverleihung findet am Donnerstag, 14. November, 19 Uhr, in der Kulturhalle in Hasborn statt.
Der Saarländische Mundartpreis ist eine Aktion von SR 3 Saarlandwelle, der Stadt Völklingen, des Landkreises St. Wendel und des Ministeriums für Bildung und Kultur im Saarland, unterstützt durch die Sparkassen-Finanzgruppe.
Der Preis wird alle zwei Jahre vergeben. red./tt