Oberthal. „Wir Saarländerinnen und Saarländer leben Zusammenhalt, Gemeinschaft und Solidarität. Das zeichnet uns ganz besonders aus. Im Mai 2024 wurden diese Werte auf eine harte Probe gestellt. Und ich bin nicht nur zutiefst dankbar, sondern auch äußerst stolz darauf, sagen zu können: mit ihrem überragenden Einsatz haben die Menschen, die wir hier und heute und auch bei sechs weiteren Veranstaltungen ehren, ganz klar eines bewiesen: das sind keine leeren Worte“, bemerkte Innenminister Reinhold Jost anlässlich der Verleihung des Ehrenzeichens „Hochwasserhilfe Saarland 2024“ in der Bliestalhalle in Oberthal an fast 1200 Helfer.
„Dank ihres herausragenden und außerordentlichen Einsatzes wurden Menschenleben gerettet, Gefahren abgewehrt oder minimiert und Schäden beseitigt“, betonte der Minister.
Ministerpräsidentin Anke Rehlinger und Innenminister Reinhold Jost haben vor diesem Hintergrund die Auszeichnung im Namen der Landesregierung gestiftet, um ihre Dankbarkeit und Anerkennung für diese besonderen und selbstlosen Leistungen zum Ausdruck zu bringen. Mit der Einsatzmedaille „Hochwasserhilfe Saarland 2024“ werden haupt- und ehrenamtliche Einsatzkräfte der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) der Länder und des Bundes sowie Einsatzkräfte aus Drittstaaten geehrt. Das Ehrenzeichen wird in der Regel für mindestens einen ganztägigen Einsatz vor Ort in den Hochwassergebieten im Saarland oder in Einsatz- und Katastrophenschutzstäben, beginnend mit dem 17. Mai 2024, verliehen.
Saarlandweit waren rund 13000 Helfer bei rund 5000 Einsätzen im Einsatz. Für den Landkreis St. Wendel bedeutete das in Zahlen, dass sich die fast 1200 Helfer um insgesamt rund 500 Einsatzstellen kümmern mussten.70 Feuerwehrleute des Landkreises waren auch im Rahmen der kommunalen Hilfe in Blieskastel im Einsatz. Rund 200 Kräfte von THW und DLRG, von DRK, Bundeswehr und Notfallseelsorge sowie anderer Organisationen waren im gesamten Landkreis „an der Front“. 132 Feuerwehrleute kamen aus dem benachbarten Birkenfeld zur Hilfe. „Die wollen wir noch in einer besonderen Feierstunde separat ehren“, so der Leiter des Kastastrophenschutzamtes, Dirk Schäfer.
Weiterhin waren rund 200 ungebundene Helfer an der Sandsackfüllanlage in Hofeld-Mauschbach damit beschäftigt, im Katastrophenschutzzentrum rund 30000 Sandsäcke zu befüllen. Mit zwölf Sattelzügen wurden 320 Tonnen Sand herangeschafft. jam