Saarbrücken. Am Montag, dem 18. Juli, werden die beiden Radsportler Sebastian Fietz und Sven Marx im Rahmen ihrer deutschlandweiten Radtour „Inklusion Rockt & Rollt“ in Saarbrücken einen Halt einlegen. Ziel dieser durch alle Landeshauptstädte führenden Tour ist es, für die Inklusion von Menschen mit Beeinträchtigungen zu werben.
Für 19 Uhr laden sie in das Marketing-Center der reha gmbh in Saarbrücken, Konrad-Zuse-Straße 1, zu Gesprächen und Diskussionen ein. Musikalisch umrahmt wird das Programm durch den Chor „Wir sind Wir“ der reha gmbh sowie die Band „Herz-Rocker“ der AWO.
Für den 19.07.2022 rufen die beiden zu einer Rad-Demo mit Fahrrädern, Handbikes und Rollstühlen auf. Start ist um 10 Uhr am Landwehrplatz, Ziel ist der Landtag des Saarlandes, wo eine Liste mit konkreten Wünschen für eine bessere Inklusion überreicht werden soll. Im Anschluss setzen die beiden Initiatoren ihre Radtour fort. Nächstes Ziel ist Mainz, die Landeshauptstadt von Rheinland-Pfalz.
Sebastian Fietz und Sven Marx wollen mit der „Inklusion Rockt & Rollt“-Radtour zeigen, dass sie gemeinsam stark sind. Sie möchten bei ihrer Tour mit vielen Menschen in Kontakt kommen, über Sport, Kultur und Inklusion reden und dabei versuchen, Berührungsängste und Vorurteile abzubauen.
Sven Marx hat mit dem Motorrad die Welt erkundet, war Tauchlehrer und in der ganzen Welt unterwegs. 2009 wurde bei ihm ein Tumor am Hirnstamm diagnostiziert. Dadurch beeinträchtigen ihn Doppelbilder im gesamten Sichtfeld. Nach komplizierten Operationen war Sven erst einmal ein Pflegefall. Doch er kämpfte sich wieder ins Leben und aufs Fahrrad zurück: Mittlerweile war er in 43 Ländern und hat 31 Hauptstädte mit dem Rad besucht.
Sebastian Fietz ist Jahrgang 1984. Seit dem Kindesalter ist er blind. Er hat Volkswirtschaft studiert. Er setzt sich für den Verein „Lebendige Bibliothek“ ein und für andere gemeinnützige Vorhaben.
Sebastian Fietz und Sven Marx sind bei der Radtour „Inklusion Rockt & Rollt“ mit einem Spezialfahrrad unterwegs. Sebastian sitzt dabei vorne, Sven hinten und leicht erhöht. Mit dabei haben sie die Inklusionsfackel des Netzwerkes Inklusion Deutschland e.V. Sie wurde erstmals 2014 bei einer Inklusions- Aktionsveranstaltung mitgenommen, ähnlich wie die Fackel der Olympischen Spiele. Sie soll noch einmal symbolisch das Anliegen der Inklusion unterstützen.
Infos: handiclapped-berlin.de/inklusion-rockt-und-rolltred./tt