Merzig. Der DRK-Landesverband Saarland, der Caritasverband Saar-Hochwald, das Caritaszentrum Saarpfalz und die Diakonie Saar und haben ein neues Psychosoziales Zentrum (PSZ) für Geflüchtete eröffnet. Diese Initiative zielt darauf ab, die psychosoziale Versorgung von geflüchteten Menschen im Saarland erheblich zu verbessern. Ein großer Vorteil des verbandsübergreifenden PSZs ist dabei, dass die Geflüchteten durch die vier beteiligten Wohlfahrtsverbände wohnortnah von den jeweils zuständigen Verbänden psychosozial betreut werden können.
„In der Vergangenheit war es oft nicht möglich, Geflüchteten und Zugewanderten zeitnah therapeutische Unterstützung zukommen zu lassen - trotz des enorm hohen Bedarfs, der sich in den letzten Jahren im Rahmen unserer Beratungsarbeit gezeigt hat“, erklärt Anja Schommer, Fachbereichsleitung Migrationsdienst beim Caritasverband Saar-Hochwald. „Entsprechend freuen wir uns sehr darüber, die geplanten Maßnahmen jetzt umsetzen zu können.“
Das dreijährige Projekt wird durch den europäischen Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds (AMIF) sowie durch das saarländische Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Gesundheit kofinanziert.
Ziele des Projekts ist die Sicherstellung der präventiven psychosozialen und psychologischen Versorgung von Geflüchteten und Fachkräften aus dem Ausland durch Screeningverfahren, Kurzzeittherapien und psychosoziale Betreuung.
Zudem soll durch die Zusammenarbeit mit der Psychotherapeutenkammer des Saarlandes und anderen Gremien eine Weiterentwicklung der Therapieansätze für Geflüchtete erfolgen.
Viele Geflüchtete leiden unter den Folgen traumatischer Erlebnisse und haben Schwierigkeiten, sich in der neuen Umgebung zurechtzufinden. Bisher fehlte im Saarland eine spezialisierte Einrichtung zur psychosozialen Unterstützung dieser Menschen.
Minister Dr. Magnus Jung unterstrich das Engagement seines Ministeriums für dieses Projekt.
Das Anliegen, dieser Zielgruppe mit spezialisierten Angeboten zu helfen, soll die Arbeit der Wohlfahrtsverbände langfristig unterstützen.
Markus Lang, Vertreter der AMIF-Behörde, bestätigte das Engagement über die AMIF-Förderperiode hinaus.red./wj