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„Prüfen, Rufen, Drücken“

Bildunterschrift: Dr. Claudia Meyer-Lang zeigt die richtige Händehaltung bei einer Herzdruckmassage.Foto: Giusi Faragone
Dr. Claudia Meyer-Lang zeigt die richtige Händehaltung bei einer Herzdruckmassage.Foto: Giusi Faragone - (Bild 1 von 1)

St. Ingbert. Der für Ende September, geplante Memory Walk in der Fußgängerzone musste aufgrund anhaltenden Regens leider abgesagt werden. Auch das weitere Rahmenprogramm entfiel. Nicht ins Wasser gefallen ist jedoch die wichtige Aktion im Rahmen der bundesweiten Woche der Wiederbelebung: „Prüfen, Rufen, Drücken“.

Medizinisches Fachpersonal demonstrierte anschaulich den Ablauf eines Notfalls – vom Auffinden einer bewusstlosen Person über das Absetzen des Notrufs bis hin zum Abtransport ins Krankenhaus. Im Anschluss konnten Interessierte selbst an bereitgestellten Übungsdummys Herzdruckmassagen und den Einsatz eines Defibrillators erproben. Nicole Deckarm und Frau Dr. med. Angelika Vetsch zeigten dabei eindrucksvoll, wie einfach und sicher die Handhabung ist. Die Übungsstationen standen bis 12 Uhr offen. „Es braucht verpflichtende Schulungen mindestens einmal im Jahr. Sonst vergisst man das Gelernte schnell wieder“, betonte Dr. med. Claudia Meyer-Lang, Ärztliche Direktorin im KKH St. Ingbert. Wichtig sei, dass man keine Angst vor Fehlern haben müsse: „Das einzig Falsche ist, nichts zu tun.“ Auch das Abwechseln von Personen bei der Wiederbelebung sei entscheidend, um Erschöpfung vorzubeugen.

Olaf Blaumeiser, Beigeordneter der Stadt, hob als Vertretung des Oberbürgermeisters Dr. Ulli Meyer die Bedeutung der Ersthelfer hervor: „Sie sind ein unverzichtbares Bindeglied zu den Rettungskräften.“ Er rief dazu auf, regelmäßig Erste-Hilfe-Kurse zu besuchen. Landrat und Schirmherr Frank John nahm die Absage des Memory Walks mit Humor: Sein Schirm habe leider nicht gereicht, um den gesamten „Memory Walk“ vor Regen zu schützen. Zugleich erinnerte er daran, dass Ersthelfer bei der Unfallkasse abgesichert sind – auch für den Fall, dass man sich bei der Wiederbelebung selbst verletzt. Unterstützt wurde die Aktion von Nicole Deckarm, Dr. med. Angelika Vetsch, Yannick Hoffmann, Transfusionsverantwortlicher Arzt, den Sanitätern Elaine Holzer und H. Gebhardt, Pflegedirektorin Margit Damm sowie Geschäftsführer Peter Zwirner.red./wj

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