Saarlouis. Anlässlich der Aktionswochen der Kreisstadt Saarlouis zum Weltkindertag 2024 öffnete der Verein für Sozialpsychiatrie seine Türen für zwei besondere Projekttage für die Grundschule Prof.-Ecker in der Nachbarschaft.
Im Rahmen dieser Aktion erhielten Schüler der Klassen eins bis drei die Möglichkeit, an interaktiven Stationen handwerkliche und gärtnerische Fähigkeiten zu erlernen und in die Welt des praktischen Arbeitens einzutauchen. Die Projekttage fanden in der Holzwerkstatt des Vereins statt und wurden von Kollegen und Klienten der Holzwerkstatt sowie der vereinseigenen Demeter-Gärtnerei organisiert und betreut.
Die Kinder durften an verschiedenen handwerklichen Stationen parallel arbeiten und sich kreativ entfalten. Eine der beliebtesten Aktivitäten war die Erstellung von Nagelbildern. Hier konnten die Schülerinnen und Schüler lernen, präzise Nägel in vorgezeichnete Muster zu hämmern, was ihre Feinmotorik und ihr Verständnis für Formen und Muster förderte. Das Endergebnis war eine Vielzahl liebevoll gestalteter Bilder, die die Kinder stolz mit nach Hause nahmen.
Darüber hinaus wurden Holz-Igel und Holzvögel kreativ gestaltet und geschliffen. Hier lernten die Kinder den Umgang mit Schleifpapier und Werkzeugen, was ihr Vertrauen in ihre eigenen handwerklichen Fähigkeiten stärkte. Besonders faszinierend war der Einsatz der Standbohrmaschine – unter fachkundiger Anleitung konnten die Kinder erleben, wie einfach es ist, aus einem rohen Stück Holz ein Kunstwerk zu schaffen.
Parallel zu den Holzarbeiten führten die Kollegen aus der Demeter-Gärtnerei die Kinder an die Natur heran. In einer Station ging es um das Aussäen von Kresse. Hier lernten die Kinder nicht nur, wie man Pflanzen richtig sät, sondern auch, welche Pflege eine junge Pflanze braucht, um zu gedeihen. Ein weiteres Highlight war das Umpflanzen von Basilikum. Die Schülerinnen und Schüler setzten sich intensiv mit der Pflanzenpflege auseinander, lernten über Wurzeln, Erde und das richtige Gießen. Diese Aktivitäten förderten nicht nur das Bewusstsein für Nachhaltigkeit, sondern vermittelten auch das Gefühl, Verantwortung für etwas Lebendes zu übernehmen.
Besonders beeindruckend war die Begeisterung der Kinder, die mit vollem Eifer bei der Sache waren. Sie lernten nicht nur den handwerklichen Umgang mit Holz und Werkzeugen oder das Pflanzen und Pflegen von Kräutern, sondern entwickelten auch ein tiefes Verständnis für das Zusammenspiel von Natur und handwerklichem Geschick. Viele Kinder äußerten, wie stolz sie darauf waren, etwas mit den eigenen Händen geschaffen zu haben, sei es ein Nagelbild oder ein umgepflanztes Basilikum.
Die Projekttage im Rahmen des Weltkindertages 2024 waren ein voller Erfolg. Es war eine Freude, zu beobachten, wie die Kinder die Welt des Handwerks und der Pflanzen entdeckten und mit welcher Hingabe sie bei der Sache waren. Ihre kreativen Arbeiten und der neu gewonnene Bezug zur Natur sind das Ergebnis zweier Tage, die sicherlich in Erinnerung bleiben. Die Kinderbeauftragte Corinna Bast war ebenfalls ganz begeistert bei ihrem Besuch vor Ort, da die Projekttage viele der Kinderrechte in den Fokus rückten. Das Recht auf Spiel und kreative Betätigung stand ebenso im Mittelpunkt wie das Recht auf Bildung, freie Entfaltung und ein nachhaltiges, gesundes Leben. Kinder sind unsere Zukunft und unsere Kinder brauchen mehr solcher nachhaltigen Projekte. Neue Projektideen sind schon angedacht.red./wj