Zweibrücken. Zum Jahresausklang präsentiert die Formart Galerie QHof humoreske Malerei mit dem Titel „Pralle Lebenslust“ von Ute Ringwald.
Die Künstlerin ist an der Vernissage am Samstag, 19. Oktober, ab 18.30 Uhr sowie zur Finissage am Sonntag, 17. November, ab 11 Uhr anwesend.
Ute Ringwald ist im Schwarzwald als Tochter einer Kunstmalerin aufgewachsen. Die Malerei gehörte zu ihrem Alltag. Nach ihrem Abitur lag es nahe eine kreative Richtung einzuschlagen. Sie studierte Grafik-Design in Trier, arbeitete in internationalen Werbeagenturen und entwickelte Kampagnen und Werbefilme. Seit 2004 arbeitet sie als selbständige Designerin im Bereich Corporate Design und Packungsdesign. Mehrere Jahre unterrichtete sie als Dozentin für Gestaltung und Design an der Akademie für Marketing-Kommunikation/Bad Vilbel. Parallel zu der zielorientierten Arbeit in der Werbung fand sie in der Malerei die Freiheit, die ihre Gedanken ohne Grenzen „fliegen ließen“.
Vor mehr als 20 Jahren wurde sie erstmals gebeten, ihre Bilder auszustellen.
Zunächst war sie noch unsicher, ob sie ihre Arbeiten wirklich an die Öffentlichkeit bringen sollte und sagte dann doch nach einigem Zögern zu. Heute stellt Ute Ringwald regelmäßig im In- und Ausland aus.
Ute Ringwald: „Die Malerei nimmt inzwischen den überwiegenden Raum meines kreativen Schaffens ein. Da ich gerne mit Menschen arbeite, begann ich vor Jahren Mal- und Zeichenkurse zu geben. Um dies zu vertiefen schloss ich eine Ausbildung zur Kunstgeragogin an der Bundesakademie in Wolfenbüttel ab. „Kunstgeragogik“ bedeutet künstlerisches Arbeiten mit Älteren, Alten und Demenzkranken. Besonders die Arbeit mit Demenzkranken hat mich in ihrer Direktheit, Unverblümtheit und Unverfälschtheit so gefangen genommen, dass ich inzwischen auch künstlerisch mit Demenzgruppen arbeite und an der Pflegeschule Kommit in Frankfurt ein Seminar für Pflegeschüler gab.“ Die Malerei war stets ein wichtiger Teil ihres Lebens. Ihre Mutter führte sie früh in die Ölmalerei ein.
Ute Ringwald experimentierte weiter mit Collagen, Buntstiften, Kohle und Bleistift. Die Aquarellmalerei begeisterte sie über Jahre hinweg. Durch die sparsame Verwendung von Wasser und viel Einsatz von hochpigmentierter Aquarellfarbe entstanden sehr farbintensive Bilder. Ihre Farbenfreude unterstützt das Positive der Bildinhalte. Mit der Acrylmalerei öffneten sich neue Perspektiven und sie konnte ihren Ideen mehr Raum geben. Kräftig in meiner Malerei sind nicht nur die Farben, sondern auch meine Motive.
Woher kommt der Name „Pralle Lebenslust“?
Die Künstlerin malt meist üppige Frauen mit starken Rundungen, deren natürliches Selbstverständnis und ihre Sinnlichkeit sie zu idealen Botschafterinnen für pure Lebensfreude werden lassen. Humorvoll, farbintensiv und mit der Fähigkeit die gewisse Leichtigkeit des Seins einzufangen, … so wird ihre Arbeit oft beschrieben. Mal nachdenklich, mal humorvoll, aber immer mit einem Blick hin zum Positiven.
„Sichtbar machen. Dies bedeutet Kunst für mich.“
Durch ihre Tätigkeit als Kreative in internationalen Werbeagenturen lernte sie durch intensives Brainstorming Wesentliches herauszufiltern und diesen Kern in Kampagnen und Werbefilmen kreativ umzusetzen. Ihre Bilder entstehen nach einem ähnlichen Prinzip. Sie beobachtet, beschäftigt sich intensiv mit einem Thema und lässt ihre Gedanken dazu fliegen. Aus den Ideenschnipseln formt sich ein Bild, das sie mit Stift, Pinsel oder in Collagen mit Fundstücken, meist aus der Natur, einfängt. Die Inspiration zu ihren Motiven bietet ihr das Leben, der Alltag, aber auch spezielle Themen, die sie beschäftigen. red./jj