Otl Aicher Revisited

Saarlouis. Am Sonntag, 12. Februar, um 17 Uhr findet im Schauraum am Laboratorium, Choisyring 10, in Saarlouis die Ausstellungseröffnung „Otl Aicher Revisited“ im Rahmen des Rundgangs der Hochschule der Bildenden Künste Saar statt.

Während des Wintersemesters 2022/2023 setzte sich eine Gruppe von Studierenden des Kommunikationsdesign unter der Leitung von Daniela Spinelli, Prof. Indra Kupferschmid und Prof. Stefan Hauser in einem Atelierprojekt mit dem Titel „100 Jahre Otl Aicher, 100 Fragen, 100 Typo–Grafische Reaktionen“ mit dem Schaffen des Gestalters auseinander.

Der in Ulm geborene Otl Aicher (1922–1991) zählt zu den prägendsten Grafikdesignern des 20. Jahrhunderts und gilt als Wegbereiter des Corporate ­Design. Als Mitinitiator der Ulmer Volkshochschule leistete er wesentliche konzeptionelle Vorarbeiten für die 1953 eröffnete Hochschule für Gestaltung Ulm, an der er als Dozent für Visuelle Kommunikation tätig war. Otl Aicher entwickelte das Erscheinungsbild für zahlreiche Unternehmen und Institutionen. Noch immer wegweisend sind die radikal reduzierten Piktogramme für die Olympischen Sommerspiele 1972 in München.

Eine Sammlung von ca. 120 seiner Plakate, darunter seltene, für die Volkshochschule Ulm entstandene Exemplare, gelangten als Schenkung des ­früheren HBKsaar-Professors Andreas Brandolini in das am Laboratorium angesiedelte ­Forschungszentrum für Künstlernachlässe.

Während des Semesterprojektes widmeten sich die Studierenden dem Werk und der Person des Gestalters „Wer war Otl Aicher? Was hat seine Arbeit beeinflusst? Welche Form hat er gefunden?“

Die Ausstellung im Schauraum zeigt einen neuen, gestalterisch-praktischen Umgang mit Archivbeständen und die spannenden Reaktionen der Studierenden. Die Ausstellung ist bis 19. März zu sehen. Öffnungszeiten: dienstags bis freitags von 10 bis 17 Uhr, sonntags von 14 bis 18 Uhr.

Am Mittwoch, 15. März, findet um 19 Uhr ein Laboratoriumsgespräch mit den an der Ausstellung beteiligten Lehrenden und Studierenden statt. Das Gespräch steht im Kontext des Internationalen Tages der Druckkunst. Der Eintritt ist frei. red./jb

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