Schmelz. Seit Mai 2023 laufen die Bauarbeiten des Entsorgungsverbandes Saar an einer neuen Regenwasserbehandlungsanlage an der Hüttenstraße in Schmelz. In mehreren Bauabschnitten wird eine Retentionsmulde angelegt, ein Regenüberlaufbecken errichtet und ein Staukanal gebaut. Der EVS investiert in dieses Bauprojekt, das im ersten Halbjahr 2026 abgeschlossen sein soll, rund acht Millionen Euro.
In den bisherigen zwei Jahren Bauzeit wurde Folgendes bereits umgesetzt: Im ersten Bauabschnitt wurde auf der linken Seite der Hüttenstraße (hinter der Brücke Richtung Industriegebiet) eine Retentionsmulde mit rund 1.000 Kubikmeter Volumen angelegt. Diese wurde durch das Pfingsthochwasser 2024 zerstört und musste komplett saniert werden. Im zweiten Bauabschnitt wurde ein Regenüberlaufbecken mit einem Volumen von 3.200 Kubikmetern gebaut. Die Betonarbeiten sind abgeschlossen, so dass nun mit der technischen und elektrotechnischen Ausrüstung des Beckens begonnen werden kann.
Im dritten Bauabschnitt, der ab Juli ansteht, wird ein Staukanal mit rund 800 Kubikmeter Fassungsvermögen errichtet. Anschließend wird der bestehende Hauptsammler mittels Schlauch-Liner-Technik saniert. Dabei wird mit Hilfe einer Winde ein harzgetränkter Glasfaserschlauch in das schadhafte Abwasserrohr eingezogen, mit Druckluft oder Wasserdruck an das bestehende Rohr an-gedrückt und anschließend ausgehärtet. Dieses grabenlose Verfahren ist gegenüber der klassischen Bauweise, bei der der Boden auf der gesamten Strecke geöffnet werden muss, wesentlich weniger aufwändig und damit schneller, was sich auch kostenseitig positiv auswirkt.
Im letzten Bauabschnitt, der im August beginnt, wird ein bestehender Staukanal rückgebaut und das neu errichtete Regenüberlaufbauwerk an den Hauptsammler angeschlossen.
Sobald alle Bauabschnitte abgeschlossen sind, werden die Gemeindekanäle angeschlossen und das neue Regenüberlaufbecken in Betrieb genommen.
Von der Optimierung der Regenwasserbehandlung in Schmelz profitiert insbesondere die Prims. Da die Baumaßnahme in einem Wasserschutzgebiet liegt, werden die besonderen Richtlinien für den Bau von Abwasseranlagen in Wasserschutzgebieten berücksichtigt. red./jb