Nutzung der profanierten Kirche St. Michael

Der Interessenkreis St. Michael Gersweiler arbeitet gemeinsam mit Studierenden der HTW an Konzepten für eine mögliche Nachnutzung des Geländes rund um die profanierte Kirche St. Michael in Gersweiler. Nun fand das zweite Treffen statt. Foto: Interessenkreis
Der Interessenkreis St. Michael Gersweiler arbeitet gemeinsam mit Studierenden der HTW an Konzepten für eine mögliche Nachnutzung des Geländes rund um die profanierte Kirche St. Michael in Gersweiler. Nun fand das zweite Treffen statt. Foto: Interessenkreis - (Bild 1 von 1)

Gersweiler. Auf Initiative des Interessenkreises St. Michael Gersweiler fand jüngst das zweite Bürgertreffen mit Studenten der HTW, Fachbereich Architektur, moderiert von Prof. Hartnack statt. Im Mittelpunkt des Treffens standen die Präsentationen der Studierenden, die Modelle, erste Ideen und Konzepte für eine mögliche Nach- und Umnutzung des gesamten Areals rund um die denkmalgeschützte Kirche St. Michael vorstellten.

Vielfältige Nutzungsideen und Bürgerbeteiligung

Die Studenten präsentierten verschiedene mögliche Nachfolgenutzungen und diskutierten diese intensiv mit den Bürgern. Vorschläge wie die Einrichtung einer Kindertagesstätte, betreutes Wohnen oder eine Kombination aus beidem in Form eines Mehrgenerationenhauses wurden erörtert. Auch eine Erweiterung und ein Ausbau des bestehenden Areals wurden besprochen. Dabei stellte sich jedoch heraus, dass dies im rückwärtigen Bereich aufgrund der angrenzenden Ruhezone, die vorwiegend als Garten- und Freizeitgrund­stücke genutzt wird, schwierig sein könnte.

Städteplanerisch müsse sich eine mögliche Erweiterung in die vorhandene, eher kleinteilige Wohnbebauung einfügen.

Innovative Konzepte für das Kirchengebäude

Für das Kirchengebäude präsentierten die Studenten eine Vielzahl innovativer Ansätze: Von einer Multifunktionshalle mit variabler Raumaufteilung über studentisches Wohnen bis hin zu einer Markthalle mit darüber liegenden Arbeitsräumen (Co-Working-Space). Die einhellige Meinung der Anwesenden war, dass eine gesunde Mischung verschiedener Nutzungen sinnvoll ist. Zudem solle die Kirche als soziale Begegnungsstätte und das Volkshaus für den Musikzug erhalten bleiben.

Verbesserung der Infrastruktur und Schaffung einer neuen Ortsmitte

Ein weiterer Diskussionspunkt war die bessere Nutzung des Kirchenvorplatzes. Es wurde vorgeschlagen, die Kirchenstraße ab der Einmündung Krughütter Straße bis auf Höhe des ehemaligen Pfarrhauses als verkehrsberuhigte Zone auszuweisen, mit einem entsprechend angepassten Fahrbahnbelag auszustatten und optisch aufzuwerten.

Durch den Abbruch der alten Einfriedungsmauer könnte der Kirchenvorplatz beispielsweise mit einer Freitreppe zum neu gestalteten und verkehrsberuhigten Straßenraum hin geöffnet und erweitert werden. In Kombination mit einer (Teil-)Nutzung der Kirche als Markthalle mit darüberliegenden Wohnungen oder Arbeitsstätten könnte so in Gersweiler eine „neue Ortsmitte“ und ein Gemeinschaftsort für vielfältige kleinere Aktivitäten (Feste, Konzerte, Märkte mit regionalen Produkten usw.) entstehen. Diese Idee fand große Resonanz und Begeisterung bei den Anwesenden.

Anerkennung der studentischen Arbeit und weitere Schritte

Um die Arbeit der Studenten angemessen zu würdigen, plant der Interessenkreis gemeinsam mit der Pfarrgemeinde und dem Bistum, den besten Entwurf zu prämieren. Eine spontane Hutsammlung erbrachte bereits einen Betrag in Höhe von 250 Euro.

Wer einen Beitrag hierzu leisten will, kann sich gerne an den Kassenwart des Interessenkreises, Roland Hermsdörfer unter roland.hermsdoerfer@ik-­gersweiler.de wenden.

Die Entwürfe der Studenten werden Ende August von einer Jury prämiert. Die Abschlussveranstaltung mit Preisvergabe wird im Herbst stattfinden. Über den genauen Termin wird rechtzeitig informiert. red./jb

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