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Neuer Ansatz bei der Ausbildung

Bildunterschrift: 25 angehende Pflegefachkräfte aus Tunesien, dem Kosovo, Vietnam, Syrien und Indien lernen in der neuen CEB-Pflegeakademie „Katharine Weißgerber“ in Merzig-Hilbringen in einer auf sie zugeschnittenen Ausbildung für ihre Zukunft als Fachkraft in Deutschland.Foto: Barbara Kutsch©CEB-Akademie
25 angehende Pflegefachkräfte aus Tunesien, dem Kosovo, Vietnam, Syrien und Indien lernen in der neuen CEB-Pflegeakademie „Katharine Weißgerber“ in Merzig-Hilbringen in einer auf sie zugeschnittenen Ausbildung für ihre Zukunft als Fachkraft in Deutschland.Foto: Barbara Kutsch©CEB-Akademie - (Bild 1 von 1)

Merzig-Hilbringen. Aktuell fehlen im Saarland bereits 1 200 Arbeitskräfte in der Pflege, bis 2030 sollen es 12 700 sein, so der aktuelle Pflegereport der BARMER. Mit einem neuen Ansatz reagiert die CEB-Akademie in Merzig-Hilbringen auf den Pflegenotstand und versucht, mit einer eigenen Pflegeakademie für Menschen mit Migrationshintergrund die Integration von Auszubildenden aus Drittstaaten in den regionalen Arbeitsmarkt künftig effektiver zu gestalten. Seit dem 1. Oktober haben bei der CEB-Akademie in Merzig-Hilbringen 25 zukünftige Pflegefachkräfte aus Vietnam, Tunesien, dem Kosovo, Syrien und Indien ihre Ausbildung zur Pflegefachkraft aufgenommen.

Die jungen Leute, die allesamt in ihren Heimatländern ein Jahr lang sprachlich und interkulturell auf die Pflegeausbildung in Deutschland vorbereitet wurden, werden im Saarland umfassend sozial-integrativ durch Mitarbeiter der CEB-Akademie betreut. Sie werden an der neu durch das Landesamt für Soziales zugelassenen Pflegeakademie der CEB unterrichtet. Alle neuen Pflegekräfte, für die die CEB im Vorfeld Ausbildungsplätze in regionalen Pflegeeinrichtungen ausfindig gemacht hat, werden in 3,5 ­Jahren zur Pflegfachkraft ausgebildet.

Die Ausbildung dauert ein halbes Jahr länger und bietet den Auszubildenden die intensive Möglichkeit an einer Reihe von unterstützenden Zusatzangeboten, wie sprachlicher und fachlicher Förderung, teilzunehmen. Nour Elhouda Jebir aus Tunesien ist eine der 25 neuen Auszubildenden. Sie freut sich auf ihre Lehrjahre im Saarland.

„Meine Eltern wollen, dass ich eine qualifizierte Ausbildung als Frau in Deutschland bekomme, um bessere Chancen zu haben und beruflich gut abgesichert zu sein“ . Zusammen mit der intensiven Betreuung sollen die Erfolgsaussichten der Auszubildenden deutlich gesteigert und Ausbildungsabbrüche vermieden werden. In den vergangenen vier Jahren konnte die CEB bei der Ausbildung von 120 Pflegefachkräften aus Drittstaaten bereits viele Erfahrungen sammeln, die jetzt in das Konzept der neuen Pflegeakademie einfließen.

Die „CEB Pflegeakademie Katharine Weißgerber“ erinnert mit ihrem Namen an Katharine Weißgerber, auch bekannt als Schultze Kathrin. Sie hat der Legende nach während der Schlacht bei Spichern auf den Spicherer Höhen im Jahr 1870 sowohl deutsche als auch französische Verwundete versorgt und steht somit als saarländische Persönlichkeit für die Pflege.red./wj

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