Alle Ausgaben als ePaper im Überblick

Neue Ideen für die Sulzbachtalstraße

Sulzbach. Die Revitalisierung der Sulzbachtalstraße in Sulzbach ist eines der Großprojekte der Stadt in den nächsten Jahren. In einer öffentlichen Bürgerveranstaltung in der Aula der Stadt kamen nunmehr auf Einladung der Stadt Bürger, Experten, Stadträte und Gewerbetreibende sowie Studierende des Masterstudiengangs der htw saar zusammen, um gemeinsam Ideen für diesen zentralen Straßenzug zu diskutieren und zu entwickeln. Das ambitionierte Projekt verbindet Bürgerbeteiligung, städtebauliche Visionen und praxisorientiertes Lernen.

Bereits Mitte Oktober 2024 fiel der Startschuss für das Projekt, das von der htw saar unter der Leitung von Prof. Dipl.-Ing. Eve Hartnack betreut wird.

Die 15 Masterstudierenden des Fachbereichs Architektur widmen sich in ihrer Masterthesis intensiv der Umnutzung oder Neugestaltung der Sulzbachtalstraße.

Dabei liegt der Fokus auf der Verknüpfung von Wohnraum mit der geplanten Erweiterung des Stadtparks sowie auf der Integration von Erdgeschossnutzungen in den Straßenraum.

„Die Sulzbachtalstraße hat großes Potenzial, sich zu einem lebendigen und modernen Zentrum zu entwickeln“, sagte Prof. Hartnack in ihrer Begrüßung. Unterstützung erhielt sie von Architektenkammer-Präsident Alexander Schwehm und seinem Stellvertreter Jens Stahnke, die den Kontakt zwischen der Stadt und der Hochschule initiierten. Auch Guido Cloos, Innenstadtmanager der Stadt, sowie die neue Bauamtsleiterin Claudia Bastuck, die seit dem 1. Januar im Amt ist, begleiten das Projekt. Bastuck, die zuvor im Innenministerium tätig war, bringt umfassende Expertise in Landes- und Stadtentwicklung mit.

Die Veranstaltung begann mit einleitenden Worten von Bürgermeister Michael Adam, der die Bedeutung des Projekts für die Stadt betonte.

„Ich bin sehr gespannt, was auf uns zukommt. Wir haben in der Sulzbachtalstraße eine bewegte Geschichte“, so der Verwaltungchef. In einer offenen Runde, moderiert von Prof. Hartnack, konnten die Bürger ihre Ideen und Wünsche einbringen. Anliegen wie Wohnraum für Familien, Senioren und junge Menschen, die Nutzung leerstehender Erdgeschosse, die Schaffung von Verweilmöglichkeiten sowie die Einbindung des Salinenparks dominierten die Diskussion.

Anschließend arbeiteten die Teilnehmenden in Arbeitsgruppen, begleitet von den Studierenden, an konkreten Vorschlägen.

Dabei standen innovative Ideen wie Pop-up-Stores, ein Musikpavillon, Hochbeete und ein Multifunktionsfeld für Jugendliche im Vordergrund. Auch infrastrukturelle Verbesserungen wie Fahrradwege, breite Straßen und Parkplätze sowie die Instandsetzung der Fassaden wurden thematisiert.

Die nächsten Schritte des Projekts sehen vor, gezielt Jugendliche und Senioren der Stadt in separaten Sitzungen einzubinden. „Nur, wenn wir die Perspektiven aller Generationen berücksichtigen, können wir ein Konzept entwickeln, das nachhaltig und zukunftsweisend ist“, betonte Bürgermeister Adam. Erste Gespräche mit dem Jugendzentrum und dem Regionalverband verliefen bereits positiv.

Das Projekt basiert auf einem Beschluss des Stadtrats vom März 2024, die Sulzbachtalstraße in die Zukunft zu führen. Die Verwaltung hat die Erstellung eines integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepts (ISEK) angestoßen, das die Ideen der Bürger und die kreativen Ansätze der Studierenden konstruktiv miteinander verbindet.

„Sulzbach nachhaltig verändern“

Die Ergebnisse der Bürgerveranstaltung werden nun ausgewertet und fließen in die weitere Arbeit ein. „Wir stehen am Anfang eines Prozesses, der Sulzbach nachhaltig verändern kann“, so Prof. Hartnack.

Die Stadt und die Hochschule sind optimistisch, dass dieses innovative und partizipative Projekt sowohl die Sulzbachtalstraße als auch das Stadtbild insgesamt aufwertet. red./jj

  • Jetzt teilen:

Eigenen Artikel verfassen Schreiben Sie Ihren eigenen Artikel und veröffentlichen Sie ihn auf wochenspiegelonline.de