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Nachhaltigkeit und modernes Arbeiten

Bildunterschrift: Ein Blickfang: Das neue Stadtwerke-Gebäude in der Heuduckstraße. Foto: Jung
Ein Blickfang: Das neue Stadtwerke-Gebäude in der Heuduckstraße. Foto: Jung - (Bild 1 von 2)
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Saarbrücken. Das neue Gebäude der Stadtwerke Saarbrücken ist zukunftsweisend. In nur zwei Jahren Bauzeit und einer Gesamtnettoinvestition von rund 12,8 Millionen Euro ist die moderne Konzernzentrale in der Heuduckstraße 36 entstanden. Das saarlandweite Leuchtturmprojekt vereint Nachhaltigkeit, Offenheit und neue Arbeitswelten und steht exemplarisch für den Weg der Stadtwerke in die Klimaneutralität. „Die Konzernzentrale im Stadtwerke-Carrée ist Arbeitsort und Aushängeschild für die Landeshauptstadt und zu dem auch eine echte Augenweide“, erklärte Oberbürgermeister Uwe Conradt. Er schlug auch den Bogen zum gesamten Viertel, in das auch durch die Schaffung von Studentenwohnungen und einer Kindertagesstätte neues urbanes Leben käme. Die an das Stadtwerke-Gebäude angrenzende Fahrradstraße sei zudem ein Zeichen der angstrebten Verkehrswende. Lobende Worte fand der Verwaltungschef auch dafür, dass die Besprechungsräume nach Saarbrücker Stadtteilen benannt sind, auch das fördere Identifikation. Für Thomas Gebhart ist das Gebäude eine Chance, der Wandel einer Konzernzentrale komme auch baulich zum Ausdruck. Die Räumlichkeiten böten Möglichkeiten der Umsetzung einer offenen Kommunikationskultur, eines Arbeiten in Eigenverantwortung und mit flexiblen Arbeitszeiten, in dem auch die Work-Life-Balance nicht zu kurz käme. Erste Erfolge seien bereits abzusehen, „die Arbeitsbegeisterung hat zugenommen“, freut sich Gebhardt.

„Die Arbeitsbegeisterung hat zugenommen“

Die Gesamtfläche des Gebäudes beträgt 3 500 Quadratmeter mit einer auf sechs Etagen verteilten Nutzfläche von 2 600 Quadratmetern mit rund 180 Arbeitsplätzen und 280 Arbeitsmöglichkeiten. Das neue klimafreundliche Gebäude erreicht die anspruchsvolle KfW-Effizienzstufe 40 und verbraucht nur 40 Prozent Primärenergie im Vergleich zu einem Referenzgebäude. Es ist nach den Kriterien der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen DGNB-Standard gebaut und wird das Greenlabel in Gold sowie das Qualitätssiegel-Siegel Nachhaltiges Gebäude (QNG) des Bundes tragen.

Energieeffiziente Technologien minimieren den ökologischen Fußabdruck. Fossile Energien werden vermieden, stattdessen kommen über Geothermie genutzte Wärmepumpen zum Einsatz. Eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 45 Kilowatt-Peak auf dem Dach des Staffelgeschosses sorgt für nachhaltige Stromversorgung und vermeidet 42 Tonnen CO2 im Jahr. Ressourcenschonend wurde für den Bau Recycling-Beton verwendet. Dämmstoffe bestehen in großen Teilen aus nachwachsenden Rohstoffen und Mineralwolle.

Eine aktive Regenwasserrückhaltung auf dem Grundstück ist mit dem Gründach gekoppelt, das als sogenanntes Retensionsdach ausgebildet wurde. Es fungiert als natürlicher Regenwasserspeicher und kann bis zu 28 Kubikmeter Niederschlagswasser dauerhaft zurückhalten und zusätzlich weitere 28 Kubikmeter bei Starkregen kurzzeitig zwischenpuffern, um die Regenwasserkanäle zu entlasten. Das dauerhaft auf dem Dach zurückgehaltene Wasser wird zum Bewässern der Dachbepflanzung genutzt. Zusätzlich wird Regenwasser in einer Zisterne gesammelt, um Pflanzen im Innenhof zu wässern.

Beitrag zum Artenschutz

Eine Sandinsel und eine temporäre Wasserfläche auf dem Dach sollen Vögel und Insekten einladen. Das Insektenhotel und Totholz sollen Wildbienen und Insekten Lebensraum bieten. Bruthäuser für Haussperlinge und Bruthöhlen für Mauersegler sowie Schlafquartiere für Fledermäuse liefern einen wertvollen Beitrag zum Artenschutz.jj

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