Nachbarschaftliche Nothilfe

Der Teleskoplader des Katastrophenschutzes des Landkreises St. Wendel in Bitburg im Einsatz. Foto: Dirk Schäfer
Der Teleskoplader des Katastrophenschutzes des Landkreises St. Wendel in Bitburg im Einsatz. Foto: Dirk Schäfer - (Bild 1 von 1)

St. Wendel. In den vom Hochwasser betroffenen rheinland-pfälzischen Gebieten sind auch Mitglieder von Hilfsorganisationen aus dem Landkreis St. Wendel im Einsatz.

„Einheiten von Feuerwehr, THW, DLRG und DRK aus unserer Heimat waren oder sind vor Ort. In der Verbandsgemeinde Trier-Land, dem Eifelkreis Bitburg-Prüm, dem Landkreis Ahrweiler. Ihnen gilt unser Dank und unsere Anerkennung. Sie haben nicht gezögert und sind dem Amtshilfegesuchen unserer Nachbarn sofort gefolgt. Mit eigenen Augen haben sie die Urgewalt dieser Naturkatastrophe gesehen, die Zerstörung, das Leid. Gemeinsam helfen sie, retten Menschen und Leben, unterstützen die Menschen, wo es geht“, sagt der St. Wendeler Landrat Udo Recktenwald.

„Die Not jener, die ihr Hab und Gut, die Menschen verloren haben, ist unvorstellbar. Sie stehen vor den Trümmern ihrer Existenz. Wir müssen diesen Menschen helfen.“ Daher habe der Landkreis St. Wendel bei der Kreissparkasse St. Wendel ein Spendenkonto eingerichtet. „Das Geld kommt unseren Nachbarn zugute. Dort, wo auch schon unsere Hilfsorganisationen im Einsatz sind. Es ist unsere nachbarschaftliche Nothilfe. Wir im Saarland, wir im St. Wendeler Land hatten Glück. Unsere Nachbarn nicht. Helfen wir ihnen – jede Hilfe zählt!“

Die Kreissparkasse verzichtet auf Kontoführungsgebühren. Recktenwald auf seinen geplanten Wanderurlaub in der Eifel: „Man kann nicht wandern und Natur genießen, wenn nebenan Menschen um ihre Existenz kämpfen.“ Das dadurch eingesparte Geld spendet der Landrat den Opfern der Hochwasserkatastrophe.

„Die traurigen Geschehnisse in den Hochwassergebieten zeigen, wie wichtig der Katastrophenschutz ist. Somit war es eine wegweisende Entscheidung unseres Landkreises, im vergangenen Sommer ein eigenes Katastrophenschutzamt einzurichten, das bereits während der Corona-Pandemie entscheidend dazu beitrug, das Schlimmste zu verhindern“, kommentiert Recktenwald. „Ebenso zeigt uns die Naturkatastrophe bei unseren Nachbarn, wie wichtig die frühzeitige Warnung der Bevölkerung ist. Denn dies kann Leben retten.“ Das Saarland brauche daher einen Ausbau und eine Modernisierung des Sirenennetzes. Dieser werde durch den Bund gefördert. Recktenwald: „Hier müssen wir schneller vorangehen, denn auch bei uns können jederzeit Wetterextreme und sonstige Katastrophen eintreten. Und darauf müssen wir vorbereitet sein, davor muss unsere Bevölkerung frühzeitig gewarnt werden.“

Das Spendenkonto: SALADE

51WND, DE50592510200120 486006. Stichwort: Nachbarschaftliche Nothilfe. red./hr

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