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Musikalischer Einstieg in die Karwoche

Bildunterschrift: Der gemeinsame Chor aus den Pfarreien Bliesen, Winterbach und St. Anna unter der Leitung von Michael Klein begeisterte das Publikum. Tenor Thomas Becker (ganz links) reihte sich nahtlos ein. Foto: Trapp
Der gemeinsame Chor aus den Pfarreien Bliesen, Winterbach und St. Anna unter der Leitung von Michael Klein begeisterte das Publikum. Tenor Thomas Becker (ganz links) reihte sich nahtlos ein. Foto: Trapp - (Bild 1 von 1)

Bliesen. Der Verein zur Förderung und Erhaltung des Bliestaldomes St. Remigius lädt alljährlich am Palmsonntag zu einem Passionskonzert in die imposante, neoromanische Pfarrkirche in der Ortsmitte von Bliesen ein. Zahlreiche Besucher waren auch in diesem Jahr gekommen, denn die Konzerte garantieren hochwertige Klangkunst in ganz besonderer Atmosphäre. Dafür sorgten in diesem Jahr gemeinschaftlich die Kirchenchöre aus Bliesen, Winterbach und St. Anna/St. Wendel. Als Solisten waren Claudia Ferber (Querflöte), Gabriele Fröhlich (Orgel) und Thomas Becker (Tenor) zu hören, die Gesamtleitung oblag dem Organisten und Chorleiter in der Pfarreiengemeinschaft St. Wendel, Michael Klein.

Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden des Fördervereins, Walter Fuss, erwartete die Zuhörer ein Programm, das den zeitlichen Bogen spannte von dem 1626 geborenen deutschen Komponisten Wolfgang Carl Briegel bis zu lebenden Komponisten wie Robert Jones oder Klaus Heizmann. Trotz unterschiedlicher Epochen fügte sich das ausgewählte Konzertprogramm zu einem harmonischen Ganzen zusammen. Michael Klein gelang es, auch weniger bekannte Komponisten gefühlvoll einzubinden, wobei der gemeinsame Chor ebenso wie die Solisten sich als kongeniale Partner erwiesen, die zu einem besonderen Konzerterlebnis beitrugen.

Zur Aufführung gelangten neben verschiedenen Chorsätzen das Werk „Die sieben letzten Worte Christi am Kreuz“ für Soli, einstimmigen Chor und Orgel des italienischen Komponisten Giuseppe Ramella (1873-1940) und – zum Abschluss – das „Stabat Mater“ op. 138 von Josef Gabriel Rheinberger (1839-1901) für vierstimmigen Chor und Orgel. Tenor Thomas Becker interpretierte in der bekannten Komposition, hier in der Variante von Giuseppe Ramella, die eingängigen letzten Worte Jesu stimmsicher und einfühlsam. In der Abschlussdarbietung unterstrich der Chor seine großen stimmlichen Möglichkeiten und sein Leistungsvermögen. Aus drei lokalen Kirchenchören situativ einen fulminanten Klangkörper geformt zu haben, ist maßgeblich das Verdienst des gemeinsamen Chorleiters Michael Klein.

Kaum waren die letzten Töne des Konzertes verklungen und der Glockenschlag hatte die Karwoche eingeläutet, brandete der Beifall des Publikums auf. Stehend würdigte es mit lang anhaltendem Applaus die Leistung aller Beteiligten, die musikalisch einen gelungenen Einstieg in die Karwoche darboten. So galt zum Abschluss der verdiente Dank des Fördervereins-Vorsitzenden Walter Fuss allen, die zum Gelingen beigetragen haben. Seiner Bitte um eine Spende zugunsten der Erhaltung des Bliestaldomes wurde seitens des Publikums denn auch gerne Folge geleistet. tt

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