Kleinsteinhausen. Bei seinem traditionellen Frühlingskonzert lädt der Musikverein „Schwarze Husaren“ Kleinsteinhausen am Sonntag, 5. Mai, um 17 Uhr, diesmal zu einer musikalischen Weltreise ins Dorfgemeinschaftshaus Kleinsteinhausen ein. Die Musik ist ebenso bunt und facettenreich, wie die „bereisten“ Länder, denn Dirigent Erich Gingrich hat ein abwechslungsreiches Programm mit vielen bekannten und beliebten Melodien quer durch viele musikalische Genres zusammengestellt. Wie immer, werden die knapp 20 Kleinsteinhauser Blasmusiker auch diesmal von Ehemaligen, die jetzt außerhalb studieren und zu den Konzerten zurückkehren, und Langjährigen unterstützt. Dazu gehören etwa die Zweibrücker Urgesteine, Stadtkapellen-Gründer Erwin Plickat, der mittlerweile weit über 90 ist, Viktor Daiker, der einige der Musiker ausgebildet hat, oder Stadtkapellen-Xylophonist Roland Quirin, diesmal allerdings am Saxophon. Für die beiden jungen Nachwuchsmusiker, Mia und Quentin, wurden eigens einige schöne und wirkungsvolle, doch für Trompeten leicht zu spielende, Stücke ausgewählt, um die Kinder gleich ins Konzert mit einzubeziehen. So treffen sich auf der Bühne Musizierende vom Grundschulalter bis ins hohe Seniorenalter. Sie alle wollen ihr Publikum einen entspannten, genussvollen Nachmittag bereiten, esbezaubern und mitreißen mit beliebten Evergreens und seltener aufgeführten Entdeckungen. Von Deutschland ausgehend, führt die Musik quer durch Europa und einmal rund um die Welt, bis alle wieder in Deutschland ankommen.
Nach der internationalen Eröffnung mit „Time to relax“ beginnt die Weltreise mit dem Coburger Marsch.
bunt und facettenreich
Ein Potpourri des Italienischen Romantikers Giuseppe Verdi entführt in die Welt der Oper, unter anderem mit seinem wohl bekanntesten Werk La Traviata. In Spanien besuchen die Musiker und ihr Publikum die Gebirgsstadt Granada mit der berühmten Alhambra. Von hier aus geht es Richtung Norden. Irish Dreams und ein Kaleidoskop aus Queen-Titeln führen ins Vereinigte Königreich. Die gut 20 Musiker beweisen dabei einmal mehr ihre klangliche Vielfalt. In Skandinavien widmen sich die Kleinsteinhauser der wohl berühmtesten Pop-Gruppe der 1970er Jahre, nämlich ABBA. Nach der von den Kleinsteinhauser LandFrauen mit kulinarischen Köstlichkeiten gestalteten Pause verlassen die Schwarzen Husaren Europa. Geleitet von der leichten, klassischen Programm-Musik für Orchester, die der Britische Komponist Albert Ketèlbey 1920 verfasste, besucht das Publikum in Asien einen „Persischen Markt“. Es erlebt die Ankunft der Karawane, des Kalifen und der Prinzessin, die Geschenke an die Bettler sowie Auf- und Abbau klanglich. Weiter geht die musikalische Weltreise nach Afrika in den Busch, denn hier schläft der Löwe heute Nacht, („The Lion sleeps tonight“). Noch heißer wird es mit Karibischen Tropenklängen und südamerikanischen Calypso-Rhythmen. Gespannt sein dürfen die Zuhörer auf das aus den USA stammende Hootenanny. Die deutschsprachige Liedermacherkultur übernahm in den 1960er Jahren das mit diesem „englischen Wort unbekannter Herkunft“ (Wikipedia) aus der US-Folkszene stammende Konzept des geselligen, ungezwungenen Konzerts in kleinerer Runde, für das sich im amerikanischen Englisch genau dieses Wort „Hootenanny“ eingebürgert hatte. Zum Abschluss schicken verschiedene Titel der Comedian Harmonists das Publikum gut gelaunt auf den Nachhauseweg. Der Eintritt zum Konzert ist frei, eine Spende als Dankeschön allerdings unterstützt die musikalische Arbeit der Schwarzen Husaren Kleinsteinhausen. Diese freuen sich auch über Neuzugänge. Geprobt wird jeden Mittwoch ab 18.30 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus sowie einmal im Monat an einem Samstag. cvw