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Mundart-Vielfalt im Landkreis

Bildunterschrift: Vorstellung der „Kaat von Dahämm“ (von links): Friedrich Denne (Vorsitzender Verein für Landeskunde), Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich, Staatssekretär Sebastian Thul und Künstler Bernd Kissel. Foto: Kathrin Stockart.
Vorstellung der „Kaat von Dahämm“ (von links): Friedrich Denne (Vorsitzender Verein für Landeskunde), Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich, Staatssekretär Sebastian Thul und Künstler Bernd Kissel. Foto: Kathrin Stockart. - (Bild 1 von 1)

Kreis Merzig-Wadern. Von Baarebach bis Topfschdatt: Umweltstaatssekretär Sebastian Thul hat im Merziger Schloss Fellenberg gemeinsam mit Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich, dem Beruser Künstler Bernd Kissel und Friedrich Denne (Vorsitzender des Vereins für Landeskunde), die „Kaat von Dahämm“ für den Landkreis Merzig-Wadern vorgestellt.

„Wir wollen unsere saarländische Mundart mit ihren regionaltypischen Varianten audiovisuell erlebbar machen. Durch das Zusammenspiel zwischen Karten, Begleitbroschüren und Audioaufnahmen wollen wir zur Auseinandersetzung mit der eigenen Heimat und der eigenen Identität anregen und so auch unsere Sprache als kulturelles Erbe lebendig halten“, erklärt Thul.

Die „Kaat von Dahämm“ zeigt alle Orts- und Stadtteile in ihrer jeweiligen regionaltypischen Aussprache. Abgerundet wird die Karte durch Zeichnungen zu hiesigen Legendengeschichten sowie durch örtliche Sehenswürdigkeiten, welche in einer Begleitbroschüre erläutert werden. Dort darf jede Leserin und jeder Leser selbst entscheiden, wie viele Funken Wahrheit in den Erzählungen vom listigen Klosterhannes, von teuflischen Intrigen und versteckten Schätzen wohl stecken.

Auf der Website des Ministeriums für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz stellt der Verein für Landeskunde darüber hinaus seine eingespielten Tonaufnahmen der Orts- und Stadtteile in Mundart zur Verfügung.

Die Landkreise Saarlouis und Neunkirchen sowie der Regionalverband Saarbrücken haben bereits eine „Kaat von Dahämm“ erhalten. Alle Karten können über die Website des Ministeriums und einen dort integrierten Link zum Shop des Landesamtes für Vermessung, Geoinformation und Landentwicklung (LVGL) in zwei unterschiedlichen Formaten erworben werden.

Zusätzlich haben sich bereits einzelne regionale Buchhandlungen zum Vertrieb der Karten entschieden.

Staatssekretär Thul ist bewusst: „Die Festlegung auf eine korrekte Schreibweise der jeweiligen Orts- und Stadtteile in Mundart ist keinesfalls unstrittig. Unsere Arbeitsgruppe hat sich unter Einbeziehung vieler Einheimischer und auf Grundlage des Werkes der bereits verstorbenen Mundartexpertin Dr. Edith Braun bemüht, die richtige Schreibweise zu finden und zwar genauso, wie die Menschen im Ort ihren Ortsteil aussprechen. Sollten Sie mit der Auswahl in Ihrem Ortsteil nicht übereinstimmen, freuen wir uns selbstverständlich über viele Hinweise und Diskussionen.“

Nach der Vorstellung des Landkreises Merzig-Wadern folgen die „Kaat von Dahämm“ im Saarpfalz-Kreis und im Landkreis St. Wendel.“ red./am

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