Saarwellingen. Shakti und Mathias Paqué sind Mon Marie et Moi, können kein Französisch und spielen „Lieder aus der tiefsten Provinz“. Da kommen sie nämlich her. Mitten aus dem Pfälzer Wald. Dort her, wo nachts die Sterne heller leuchten. Welche Schublade könnte passen? Für Musikkabarett sind sie nicht albern genug, fürs Liedermacher-Genre wird auf ihren Konzerten eindeutig zu viel gelacht. Vielleicht Kleinkunst-Pop oder allerneuste deutsche Welle ohne Elektronik? So oder so, die Wahrscheinlichkeit, sich nach einem Mon Marie et Moi-Konzertbesuch besser zu fühlen als vorher, ist sehr hoch.
Shakti und Mathias spielen Lieder, die ein kleines Schlupfloch aus dem Alltag bieten. Eigenwillige Songs, manchmal ein bisschen Dada, die durch wunderliche Geschichten zusammengehalten werden. Geschichten vom richtigen Pink, Gute-Laune-Verbreiten, Mädchen mit Provinzohrringen, dem Highlight der Woche, Schokoladeneis oder Tanzflächenrandsitzern.
Wer Lust auf einen schönen Abend verspürt, kann sich bei einem Mon Marie et Moi-Konzert wunderbar aufgehoben fühlen. Sie waren gleich vier Monate auf der Liederbestenliste! Übrigens: Weil sie in der Nähe zur französischen Grenze wohnen, einen französischen Nachnamen tragen und „Mon Marie et Moi§ eindeutig besser klingt als „mein Mann und ich“, hat sich Shaktis Oma diesen Namen ausgedacht.
Ihre Lieder sind aber alle auf Deutsch, weil sie gar kein Französich mehr können und erst wieder einen Kurs besuchen müssten. Das geht im Moment nicht, weil sie jede Woche irgendwo in Deutschland auftreten. Der Eintritt kostet 12 bzw. 10 Euro. red./jb