Perl / Schengen. Am Vorabend zum internationalen Gedenktag der Menschenrechte lädt das grenzüberschreitende Friedensnetzwerk QuattroPax zu einer Mahnwache ein, am Montag, den 9. Dezember, um 17 Uhr an der Grenzbrücke Schengen-Perl.
Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen von 1948 verankerte nach der Katastrophe des II. Weltkrieges die universelle Geltung der Menschenrechte für alle. Kriege, Hunger, Verfolgung, Klima-Katastrophen, statt die Ursachen von Flucht und Vertreibung heute gemeinsam zu bekämpfen und Flüchtlinge zu schützen, machen auch in Europa viele die Grenzen dicht und missachten Menschenrechte von Migranten an den Außengrenzen. Die unsinnigen Grenzkontrollen auch in unserer Region höhlen das Schengen-Abkommen aus und schwächen den sozialen und wirtschaftlichen Fortschritt in Europa.
Geplant sind Stellungnahmen der beiden Bürgermeister von Perl und Schengen, Ralf Uhlenbruch und Michel Gloden, die die Auswirkungen vor Ort schildern und für ein offenes Europa eintreten. Schengen war eine zentrale Errungenschaft der Europäischen Union, so Waltraud Andruet. Die Europäische Union hat einen langen Weg zu einem gemeinsamen Raum der Freiheit, der Sicherheit, des Friedens und des Rechts beschritten. Zu dem Erfolgsmodel gehören die Personenfreizügigkeit und der Wegfall der Personenkontrollen an den EU-Binnengrenzen. Die neuen Grenzkontrollen stoßen bei Pendlern und Politikern im Saarland, Luxemburg, Rheinland-Pfalz und anderen Betroffenen auf heftige Kritik.
QuattroPax spricht sich außerdem unmissverständlich gegen ein Europa der Haft- und Flüchtlingslager aus! Wir verurteilen unterlassene Seenotrettung, illegale Zurückweisungen (Pushbacks), Waffengewalt und Misshandlungen an den EU-Außengrenzen. Keine faulen Deals mit Despoten: Menschenrechte gelten für alle!
Stellungnahmen des grenzüberschreitenden Netzwerks QuattroPax um 17.30 Uhr! red./jb