Mainz / Saarbrücken. Parkinson ist, nach Alzheimer, die zweithäufigste neurodegenerative Erkrankung in Deutschland. Sie kann zu Behinderungen, Pflegebedürftigkeit sowie zu einer geringeren Lebensqualität und -erwartung führen.
Parkinsonkranke in Hessen, Rheinland-Pfalz und im Saarland sollen im Rahmen einer Studie zukünftig besonders gut versorgt werden. Die vom Innovationsfonds geförderte und von der Universitätsmedizin Mainz koordinierte Studie INSPIRE-PNRM+ soll zeigen, dass eine gute Versorgung auch bei einer Krankheit mit individuell sehr unterschiedlichen Verläufen möglich ist. Sogenannte Advanced Practice Nurses (kurz APN) spielen in diesem Ansatz eine Schlüsselrolle. APNs sind qualifizierte Pflegefachpersonen mit Master-Hochschulabschluss, die darüber hinaus speziell für die Betreuung von Parkinsonkranken geschult wurden. Sie verschaffen sich durch einen ersten, ausführlichen Hausbesuch einen Überblick über die verschiedenen Bedarfe der an Parkinson erkrankten Person.
Die weitere Versorgung erfolgt in enger Absprache mit dem behandelnden Neurologen, den Therapeuten sowie den anderen, an der Betreuung beteiligten Personen, über eine telemedizinische Plattform. Diese Vernetzung ermöglicht eine effiziente, zeitnahe und patientenorientierte Kommunikation. Denn die Erkrankten sollen wieder da stehen, wo sie hingehören – im Mittelpunkt aller Bemühungen.
Gesucht werden sowohl noch Patienten als auch niedergelassene Neurologen für die Teilnahme an dieser Studie. Bei Interesse kann man Kontakt zu Franziska Beyer vom Projektteam an der Universitätsmedizin Mainz aufnehmen. Kontakt: Franziska Beyer, Tel. (0 61 31) 17 78 38 und E-Mail beyerfra@uni-mainz.de red./jb