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Lokalmatadorin Eva Maria Herresthal ­gewinnt Ehemaligenrennen

Bildunterschrift: Das Foto ist vom Jagdrennen und zeigt den Siegreiter Pavel Bradik mit ­seinem Pferd „Romarius“ auf dem Weg zum Sieg. Foto: Pitzius
Das Foto ist vom Jagdrennen und zeigt den Siegreiter Pavel Bradik mit ­seinem Pferd „Romarius“ auf dem Weg zum Sieg. Foto: Pitzius - (Bild 1 von 1)

Honzrath. Mit dem Galopprenntag in Honzrath begann ein langes Turfwochenende in Deutschland. Auf der „Kult-Rennbahn“ in Honzrath standen neben einem Ponyrennen sechs Flachrennen sowie ein Jagdrennen als Prüfungen auf dem Programm und wie seit vielen Jahren strömten auch diesmal über 2 000 Gäste auf die Honzer Heiderennbahn.

Eines der Highlights der Veranstaltung ist alljährlich das „Veteranen-Rennen“, in dem sich ehemalige lizenzierte Berufsrennreiter oder Amateurreiter in den Sattel schwingen.

In diesem „Preis der Gemeinde Beckingen und Heizöl-Container-Abbruch GmbH“, einem Ausgleich IV über 1 800 Meter, schwangen sich gleich zwei Honzrather Amazonen in den Sattel. Selina Spurk (ehemals Ehl) ging mit „Promotion“, im Besitz von Hedwig Schwinn und trainiert von Matthias Schwinn, an den Start. Eva Maria Herresthal machte sich mit „Littel Sam“ für den Rennstall Schwarzer Mauer, trainiert von Frank Maurer auf den Weg. Beide Lokalmatadorinnen kennen auf der Honzrather Berg- und Tal-Sandrennbahn jeden Grashalm.

„Schon ein großer Vorteil“, wie Selina Spurk vor dem Rennen erklärte. Hoffnungen auf den Sieg in dieser Prüfung, einem Ausgleich IV über 1 800 Meter, hatte sich aber auch Fabian Xaver Weißmeier gemacht, denn nach Beendigung seiner Jockey-Karriere stand der Iffezheimer Trainer in den vergangenen beiden Jahren nach dieser Prüfung sowohl als Trainer, als auch als Jockey auf dem Siegerpodest. Diesmal aber hatten die Damen den Vortritt.

Nach einem rasanten Rennverlauf war es mit „Little Sam“ am Ende Eva Maria Herresthal, die auf dem Siegertreppchen stand und überglücklich mit Trainer Frank Mauer den Siegpreis von Thomas Schwinn (jun.), 1. Vorsitzender des RRV Honzrath, Fabienne Gratz (1. Geschäftsführerin des RRV Honzrath) und dem Ersten Beigeordneten de Gemeinde Beckingen, Marvin Bimperling, entgegennehmen konnte. Als ehemalige Rennreiterin gab Herrestahl aber zu: „Uff, es war ganz schön anstrengend“. Die Gemeinde Beckingen unterstützt den Reitsport in der Gemeinde Beckingen, so auch den Renntag in Honzrath finanziell. Zuvor hatte auch Bürgermeister Thomas Collmann denn Renntag besucht.

Im zweiten und dritten Rennen des Tages konnte sich Champion-Trainer Christan v.d. Recke aus Weilerswist gleich über zwei Siege freuen.

Im Verkaufsrennen über 1 450 Meter verbuchte der von Recke mit seiner Reiterin Anna van den Troost an den Starte gebrachte „Kamino“ seinen vierten Sieg in Folge und verwiess sogar Gruppensieger „Dalelo“ mit Julian Sixt im Sattel von Trainer Sascha Smrczek auf den dritten Platz. Auch den Preis von „Wettstar“ unterstütz von Massivbau Laux GmbH, über 1 450 Meter konnte der Trainer aus Weilerswist für sich entscheiden. Der dreijährige bislang sieglose „Allez Chandoz“ konnte mit seiner ständigen Reiterin Anna van den Troost sein erstes Rennen gewinnen.

Auch das traditionelle Jagdrennen fand in Honzrath wieder statt, auch wenn es diesmal nur drei Starter gab. Im ersten Rennen Tages, dem „Preis der Frankfurter und Honzrather Turffreunde“, schien für Jockey Robin Weber mit dem Sieg mit „Lord Zaster“, trainiert von Marian Falk Weißmeier, noch die Sonne.

Im Jagdrennen über 3 400 Meter und 12 Jagdsprünge stürzte Robin Weber mit seiner vierjährigen Stute „Window of Time“, die Christan v.d. Recke mit ihm als Favoritin an den Start geschickt hatte, schwer am vorletzten Sprung. Bis dahin hatte Weber noch alle Chancen in der Hand gehabt und viel Boden gut gemacht. Was folgte waren bange Minuten auf der Honzrather Heiderennbahn. Rettungssanitäter und Rettungswagen war sofort vor Ort, Notarzt und Rettungshubschrauber folgten. Robin Weber war ansprechbar und sein Zustand stabil, er wurde mit dem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus geflogen.

Das Pferd konnte die Bahn auf allen Vieren verlassen und sei, wie der Trainer mitteilte, wohlauf im Heimatstall angekommen.

Von Beginn an hatte Pavel Bradik mit „Romarius“, seinem eigenen Pferd, das er auch trainiert, die Führung in dieser schweren Prüfung übernommen.

Bradik lobte seinen sechsjährigen Wallach „Romarius“. „Er ist in Frankreich über schwere Sprünge gelaufen. Das hier in Honzrath war für ihn eine Trainingsrunde. Und was man beim Seejagdrennen, wo er in Bad Harzburg so großen Rückstand hatte, nicht vergessen darf, ist, dass er dort U-Boot gespielt hat, im See komplett unter Wasser war mit Wasser in den Ohren“, so Siegreiter und Siegtrainer Pavel Bradik. Zweiter im Jagdrennen wurde vierjährige Stute „Kaiwhakan“, aus den Niederlanden an den Start gebracht von G.Meijer und Rostislav Bens im Sattel.

Im Lottopreis über 1 100 Meter, der Fliegerdistanz für die Sprinter unter den Vollblütern, siegte „Jilbaab“ vom Stall Pink-Pather Belgien mit Alexander Weis im Sattel. Weis war für Robin Weber als Ersatz-Jockey angetreten

Das letzte Rennen des Tages, ein Ausgleich IV über 1950 Meter, entscheid „Comedy La Vega“ vom Stall Alaris mit Alina Schubert als Trainerin und Reiterin für sich.

So ging der Honzrather Renntag zwar bei strahlendem Wetter, aber leider Höhen und Tiefen, über die Bühne. red./jb

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