Saarbrücken. Mit Start des Schuljahres 2025/26 setzt das Saarland ein bildungspolitisches Zeichen: Das Leseband wird flächendeckend an allen saarländischen Grundschulen sowie Gemeinschafts- und Förderschulen im Startchancen-Programm eingeführt. Ziel ist es, durch eine fest verankerte tägliche Lesezeit die Leseflüssigkeit und Lesekompetenz aller Schüler systematisch zu stärken – als Grundlage für ihren Bildungserfolg und ihre gesellschaftliche Teilhabe. Nach dem Modell des „Hamburger Lesebands“ führt das Saarland ab dem Schuljahr 2025/26 eine verbindlich im Stundenplan verankerte Lesezeit ein – in der Regel täglich für 15 bis 20 Minuten, unabhängig davon, welches Fach aktuell auf dem Stundenplan steht. Entscheidend ist, dass alle Schüler einheitliche Zeitfenster erhalten. Ziel ist es, systematisch die Leseflüssigkeit aller Schüler zu verbessern – eine zentrale Voraussetzung für Bildungserfolg. Dabei kommen wissenschaftlich fundierte Methoden wie chorisches Lesen, Lautlesetandems, Vorlesetheater oder Mitlesen mit Hörbuch zum Einsatz. Das Leseband ist inklusiv, praxisnah, niedrigschwellig und für alle Schulformen anpassbar. Ergänzt wird es durch eine regelmäßige Diagnostik, die Lernfortschritte sichtbar macht und gezielte Förderung ermöglicht. So können Schüler individuell gefördert und gefordert werden. Das Ministerium für Bildung und Kultur sowie der Bildungscampus Saarland begleiten diesen Prozess mit Fortbildungen, Beratung und praxisnahen Materialien. Schulen erhalten Unterstützung bei der Entwicklung individueller Konzepte zur Umsetzung des Lesebands – von der Organisation im Stundenplan bis zur Auswahl geeigneter Texte und Methoden. Mit Beginn des neuen Schuljahres wird das Leseband in einem ersten Schritt in unseren Grundschulen, Gemeinschafts- und Förderschulen im Startchancen-Programm umgesetzt. red./jj
Lesen verbindet
Eigenen Artikel verfassen Schreiben Sie Ihren eigenen Artikel und veröffentlichen Sie ihn auf wochenspiegelonline.de