Malstatt / Burbach. Seit 2010 waren die Mitglieder der Reservistenkameradschaft (RK) Malstatt-Burbach auf dem Burbacher Waldfriedhof aktiv. Sie pflegten die insgesamt 611 Kriegsgräber aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg.
Ziel ihrer Arbeit war es, die Erinnerung an die Kriegsopfer aus den beiden Weltkriegen wach zu halten und damit für den Frieden zu werben. Kriegsgräberarbeit ist Friedensarbeit. Wie schon Albert Schweitzer wusste, sind die Kriegsgräber die großen Mahner des Friedens.
Ein Jahr nach Beginn der Arbeiten wurde eine offizielle Patenschaft zwischen der RK Malstatt-Burbach und der Stadt Saarbrücken geschlossen. 2012 wurde ein kleines Denkmal für die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft auf dem oberen Kriegsopferfeld errichtet, flankiert von zwei Fahnenmasten und Fackelhaltern.
Die Bundeswehr-Reservisten haben die 597 Grabplatten auf dem Gräberfeld 46 (Zweiter Weltkrieg) neu einbetoniert und eine Wasserstelle renoviert. Auf den Grabsteinen aus dem Ersten Weltkrieg sind mehrmals die Inschriften erneuert und damit lesbar gemacht worden. Pro Jahr wurden mehrere Arbeitseinsätze durchgeführt, jeweils im Frühsommer gab es ein Kriegsgräber-WorkCamp mit bis zu 80 Teilnehmern. An den Volkstrauertagen wurden Gedenkveranstaltungen durchgeführt.
Diese ehrenamtliche Arbeit wird nun eingestellt. Auf die Gründe möchte die RK Malstatt-Burbach nicht näher eingehen. Wichtiger ist es ihr, all denen zu danken, die die Malstatt-Burbacher Reservisten in den zurückliegenden 14 Jahren unterstützt haben. Das sind zunächst die Burbacher Bürgerinnen und Bürger, von denen bei den Arbeitseinsätzen viel Zuspruch kam, die Burbacher Kaufmannschaft, die die WorkCamps durch Sachleistungen unterstützt hat, aber auch der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge – Landesverband Saar, der THW OV Saarbrücken, die Jugendfeuerwehr Malstatt-Burbach, der ASB Brebach sowie mehrere weiterführende Saarbrücker Schulen, die an den WorkCamps teilgenommen haben.
Die Malstatt-Burbacher Reservisten engagieren sich weiterhin in der Kriegsgräberarbeit, allerdings im grenznahen Lothringen. red./tt