Ostertal. Ministerin Petra Berg hat mit dem zuständigen Revierförster, Mitarbeitern des SaarForst Landesbetriebs (SFL) sowie interessierten Privatpersonen und Pressevertretern das Ostertal erkundet.
Die zweite „Reviertour“ aus der gleichnamigen Veranstaltungsreihe des Ministeriums für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz und des SFL hat die Möglichkeit geboten, über das Schwerpunktthema „Klimawandel und Waldbewirtschaftung“ sowie verschiedenste lokale Themen ins Gespräch zu kommen.
„Die Reviertour ist eine gute Gelegenheit, ortsspezifische Anliegen und Fragen mit den verantwortlichen Fachkräften zu besprechen“, betont Ministerin Petra Berg. „Die Folgen des Klimawandels werden in saarländischen Wäldern, etwa durch das Erkranken und Absterben ganzer Waldstücke wie hier am Bosenberg und im Tiefenbachtal, sichtbar. Daher kommen neuen Erkenntnissen und Strategien zur Waldbewirtschaftung ein großer Stellenwert zu.“
Am Bosenberg wird die verminderte Vitalität der Buchen-Althölzer sichtbar, der Blick in das Tiefenbachtal zeigt zudem die Folgen eines Borkenkäferbefalls. Andererseits zeigt sich am Bosenberg aber auch eine natürliche Verjüngung und Wiederbewaldung dort, wo die Stürme der 1990er Jahre große Schäden angerichtet haben. Ein Grund ist der saure Boden, dem mit Kalk begegnet werden kann.
Im Ostertal gibt es besonders viele kleine Waldparzellen, die sich oft in Privatbesitz befinden. Gerade hier ist es wichtig, den Bürgern das Wissen um die Möglichkeiten einer Waldbewirtschaftung, die dem Klimawandel Rechnung trägt, zu vermitteln. Das Revier im Ostertal setzt zudem erfolgreich die Horstschutzvereinbarung mit dem NABU um. Daher konnten die Teilnehmer einiges über das
Brutverhalten über die wiederangesiedelten Uhus, Kolkraben und Schwarzstörche sowie über Rotmilane, Schwarzmilane und Graureiher lernen. Etwa die Hälfte des Weltbestandes an Rotmilanen hat sein Brutvorkommen in Deutschland, insbesondere auch im Bliesgau und im Ostertal. red./hr