Sulzbach. Der bauliche Schandfleck in der Innenstadt könnte bald der Vergangenheit angehören: Das ehemalige Schwesternwohnheim soll umfangreich saniert und erweitert werden.
Die Verwaltung der Stadt Sulzbach freut sich, dass der Umbau zu einem „Jugendzentrum Plus“ dank einer beträchtlichen Fördersumme von rund 1,7 Millionen Euro möglich ist.
Der Start der Arbeiten soll nach Auskunft der Bauverwaltung voraussichtlich nach umfangreichen Vorarbeiten im Herbst erfolgen. Derzeit sind die Ausschreibungen auf nationaler Ebene für die Abrissarbeiten in Vorbereitung.
Profitieren werden vor allem die Jugendlichen der Stadt Sulzbach. Denn mit dem „Jugendzentrum Plus“ werden vor allem ihnen Räumlichkeiten geschaffen. Zudem wird die Verbindung zwischen Bahnhof und Sulzbachtalstraße deutlich aufgewertet. Der Umbau ist auch deswegen eine sinnvolle Maßnahme, da das bisherige Jugendzentrum nicht mehr in vollem Umfang entsprechend seines Zweckes benutzt werden kann.
Wie bei vielen anderen Maßnahmen ebenfalls, hat Sulzbach auch bei diesem Projekt mitten im Herzen der Stadt alle Altersgruppen im Blick. Denn neben dem Jugendzentrum sollen weitere Einrichtungen der Seniorenarbeit ein neues Zuhause erhalten.
Jung und Alt sollen in einem Gebäude nebeneinander und bestenfalls irgendwann miteinander Projekte erarbeiten und sich besser kennenlernen. Zudem soll die Außenanlage jugendgerecht aufgewertet werden und auch einige Parkmöglichkeiten werden geschaffen. Aus Sicht der Stadt Sulzbach ist das ehemalige Schwesternwohnheim genau die geeignete Fläche in städtischem Besitz, um das Projekt „Jugendzentrum Plus“ umzusetzen.
Der Umbau des ehemaligen Schwesternwohnheims ist Teil des Programms „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) aus Mitteln des Zukunftsinvestitionsprogramms des Bundes (ZIP) im Auftrag des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB). Der Umbau erfolgt nach den Förderrichtlinien barrierefrei und gewährleistet die Einhaltung des Denkmalschutzes.
Aufgrund des Denkmalschutzes war auch ein Abriss der maroden Bausubstanz nicht möglich, sondern es musste irgendwann eine Nutzung und der zugehörige Umbau gefunden werden.
Die Verwaltung steht in stetem Kontakt mit der Staatlichen Hochbaubehörde des Landesverwaltungsamtes.
Das vorhandene Schwesternhaus besteht aus zwei Gebäuden: dem eigentlichen Schwesternhaus an der Kreuzung von Lazarett- und Bahnhofstraße sowie dem Rest eines ehemaligen Anbaus. Allerdings befindet sich der Anbau laut eines Gutachtens in einem wesentlich schlechteren Zustand. Deshalb soll es Grundlage des Projekts sein, den alten Anbau zu entfernen und durch einen neuen zu ersetzen sowie das Schwesternhaus auf die ursprüngliche Kubatur zurückzuführen. Der neue Anbau soll die gesamte Erschließung ebenso wie die erforderlichen Sanitärräume aufnehmen, wodurch alle Geschosse barrierefrei erschlossen werden sollen, einschließlich des Gewölbekellers.red./dos