Saarbrücken. So voll war es selten in der Augustinerstraße 7! Zum 25. Geburtstag des Museums St. Arnual kamen so viele Gäste, dass manche nur noch einen Stehplatz auf dem Flur finden konnten. Der gute Besuch sei "Motivation genug, auf dem eingeschlagenen Weg weiterzugehen", sagte Helge Stoll, Vorsitzender des Heimatvereins. Als Trägerverein werde man versuchen, das Museum als kleines lokales Kulturzentrum zu bewahren. Oberbürgermeister Uwe Conradt lobte die ehrenamtliche Arbeit des Vorstandes und der aktiven Vereinsmitglieder, den "Ort der Begegnung und des Erinnerns" am Leben zu halten. Die Landeshauptstadt werde diese Aktivität nach Möglichkeit weiter unterstützen.
Ähnlich äußerten sich auch Stadtverbandsdirektor Peter Gillo, Bezirksbürgermeister Thomas Emser und Vertreter°innen des Saarbrücker Stadtrates.
Dass St. Arnual viele historische Highlights zu bieten habe, und es wichtig sei, an sie zu erinnern, betonte Michael Sander in seinem Statement. Er sprach als Präsident des Landesverbands der historisch-kulturellen Vereine des Saarlandes.
Der Architekt und Denkmalpfleger Axel Böcker beschäftigte sich in seinem Gastvortrag ("Die alten Häuser von St-. Arnual") unter anderem mit den Möglichkeiten, die die moderne Dendrochronologie bietet. Dabei handelt es sich um eine Methode, um über Jahresringe das exakte Alter von Holz zu bestimmen. Um ein Beispiel zu präsentierten, brauchte er im Ausstellungsraum des Museums nur an die Decke zu zeigen: Dort ist ein tragender Querbalken zu sehen, dessen Holz nachweislich 1566 gefällt wurde. Für seinen Beitrag bekam der Experte so viel Beifall, dass er vom Heimatverein sofort für eine Langfassung des Vortrags engagiert wurde – dann mit großer Leinwand und vielen Beispielbildern aus dem Kern des Stadtteils. Dieser solle für das Frühjahr ins Programm aufgenommen werden, kündigte Wolfgang Kerkhoff vom Museums-Team an.
Unser Leserreporter Wolfgang Kerkhoff aus Saarbrücken