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Jahrgangstreffen in Bexbach

Bildunterschrift: Es wurden viele freudige Wiedersehensmomente und auch die eine oder andere Träne gesehen. Foto:  Kirsch
Es wurden viele freudige Wiedersehensmomente und auch die eine oder andere Träne gesehen. Foto: Kirsch - (Bild 1 von 1)

Bexbach. Pünktlich füllte sich kürzlich der Saal des Clubheims der DJK Bexbach bis auf den letzten Platz. 92 ehemalige Schülerinnen und Schüler des Geburtsjahrganges April 1958 bis März 1959 nahmen am Treffen aus Anlass des 60. Jubiläums ihrer Einschulung an Ostern 1965 teil. Am 27. April 1965 erlebten sie in einer der sechs damaligen Einschulungsklassen der ehemaligen Goethe-, Schiller- und Pestalozzischule sowie den Volkschulen Kleinottweiler, Niederbexbach und Ludwigsthal ihren ersten Schultag. Einige reisten für ihre Teilnahme sogar weit aus ganz Deutschland in ihre Heimatstadt Bexbach an.

So zeigte sich das zehnköpfige Organisationsteam auch hoch erfreut über den Zuspruch, und sah sich für seine mehr als einjährige Vorbereitung mit teils schwierigen Recherchen im Einladungsprozess belohnt.

Es konnten sogar zwei Lehrerinnen und drei Lehrer des Jahrganges namentlich begrüßt und herzlich im Kreis der ehemaligen Schützlinge aufgenommen werden. Zum Dank für ihr Kommen überreichte ihnen das Organisationsteam eine Schultüte mit bekannten Süßigkeiten aus der damaligen Kindheit.

Mindestens 25 Schülerinnen und Schüler des Jahrganges sind zwischenzeitlich verstorben. Ebenso lebt bis auf die anwesenden Lehrer und Lehrerinnen fast keine Lehrkraft mehr von der damaligen Schulzeit.

Die Teilnehmer gedachten allen Verstorbenen zu Beginn durch Schweigen zu einer Interpretation des Herbstliedes „Kommt ein Reiflein in der Nacht“ des damaligen Schulchors. Für die Darbietung konnte eine original Single-Schallplatte digitalisiert werden.

In einer Ecke erinnerten Namenskärtchen an die verstorbenen Schülerinnen und Schülern, soweit dies bei den Recherchen bekannt geworden war.

Mit Musik aus dem Jahre 1965 und Bildern aus der damaligen Ära an einer Kinoleinwand, darunter insbesondere ehemalige Klassenbilder und Schnappschüsse von Schulveranstaltungen und Klassenfahrten, stimmten sich die Teilnehmer anschließend auf den Abend ein. Eine Fotowand mit Originalklassenbildern aus verschiedenen Stufen war ein gefragtes Zielobjekt für die mitgeführten Handykameras. Manche hatten sich Jahrzehnte aus den Augen verloren. Die angeregten Gespräche dauerten unter guter Laune und stets wechselnde Gruppierungen bis in den späten Abend. Erst um Mitternacht leerte sich der Saal.

Die Aufstellung zu den obligatorischen Erinnerungsfotos brachte den Teilnehmern nochmals die damalige, heute kaum noch nachvollziehbare, Bexbacher Schulorganisation mit der Trennung nach Konfessionen, Ortsteilen und Geschlechtern ins Bewusstsein. In Bexbach-Mitte besuchten die evangelischen Kinder die Schillerschule, die katholischen Jungs die Goetheschule und die katholischen Mädchen die Pestallozischule. Erst die Schulreform von 1969 mit Einführung der Grund- und Hauptschulen hob diese Trennungen auf. Weiter war die Schulzeit des Jahrganges geprägt durch 2 Kurzschuljahre. Die 2. und 3. Klassen absolvierte der Jahrgang nämlich in knapp 15 Monaten.

Für die Bewirtung sorgte Bernd Schneider mit seinem Team, ergänzt durch einen Cocktailstand der „GIN.LIEBE“ Homburg von Felix Kirsch. Das Organisationsteam hatte auch für ein Kuchenbuffet gesorgt. Dabei war eine festliche Torte mit der Aufschrift „60 Jahre Einschulung“ nicht nur ein Genuss, sondern auch der Blickfang.

Der Blick der Veranstaltung sollte nicht ausschließlich nach hinten gerichtet sein. Deshalb machte über den Abend eine Spendendose die Runde. Der Erlös wird dem Schulverein der Grundschule Bexbach e. V. überreicht und kommt damit den heutigen Schulkindern zugute.red./wj

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