Saarbrücken. Am Mittwoch, 16. Oktober, lädt die vhs Regionalverband Saarbrücken Fotografie-Interessierte zu einem Besuch des Saarlandmuseums. Die Besonderheit dieser Veranstaltung: Es geht diesmal nicht in eine Sonderausstellung, sondern quasi direkt ins Allerheiligste des Museums, seine Sammlung.
Der Leiter und Kurator der Fotografie-Abteilung wird für eine kleine Gruppe seine Schubladenschränke öffnen und anhand von selten gezeigten Originalfotografien über jene Epoche reden, als das Saarland ein Zentrum der Fotografie mit internationaler Bedeutung war.
„Subjektive Fotografie“, sagt er, „steht für eine Fotografie, die gestaltet, die Geltung als Kunst beansprucht und als fotografisches Pendant zum Informel gilt. Historisch gesehen hängt die subjektive fotografie zusammen mit den Ambitionen des in den 1950er Jahren autonomen Saarlands und den Bestrebungen die Verwaltung der Montanunion in Saarbrücken anzusiedeln. Die subjektive Fotografie war also auch der künstlerische Ausdruck des kleinen – nie Wirklichkeit gewordenen - Europastaates.“
Ursprünglich war „subjektive fotografie“ nicht als stilistischer Begriff erdacht worden, sondern als Titel für eine international ausgelegte Ausstellung, die 1951 in Saarbrücken von Otto Steinert kuratiert wurde. Dem Ausstellungskomitee gehörten unter anderen der surrealistische Künstler Man Ray, und Beaumont Newhall, der ehemalige Direktor der Abteilung für Fotografie am New Yorker Museum of Modern Art an.
Der Besuch der Fotografie-Sammlung des Saarlandmuseums kostet 8 Euro. Anmeldung mit der Kursnummer 2515 unter www.vhs-saarbruecken.de oder per E-Mail an vhsinfo@rvsbr.de. red./dos