Indienhilfe Father Mathias

NOSWENDEL. Auf der Jahresversammlung des Vereines „Indienhilfe Father Mathias“ hat der Vorsitzende Edgar Schuster aus Noswendel einen ausführlichen Bericht über Einnahmen und Ausgaben des letzten Jahres und über die derzeitige Situation im Süden Indiens gegeben. Corona habe auch dort nachgelassen, sodass die beiden Kindergärten und Schulen mit insgesamt über 700 Kindern wieder vollständig in Betrieb sind.

Durch die „Covid-Hilfen“ in den letzten beiden Jahren konnten einige Tausend Impfungen durchgeführt und hunderten Familien mit Reis und Lebensmittelpaketen geholfen werden. Im „St.-Thomas-Hospital“ in Chettoet seien mit zusätzlichen Spenden von 20 000 Euro über 40 Spezialeinrichtungen für Corona-Kranke geschaffen ärztliche Hilfen organisiert worden.

Die Schulkinder wurden in den Monaten der Pandemie ständig unterrichtet.

Die Krankenstation in Sahayapuram werde weiterhin von über 300 Patienten wöchentlich besucht. Ein Arzt und vier Krankenschwestern helfen auch hier vielen Armen.

Neu im Hilfsprogramm ist die Aktion „Mittagstisch“ in Kallery. Mary, die Schwester von Father Mathias, konnte gemeinsam mit einem fleißigen Team zwar keinen „Fahrbaren Mittagstisch“ gründen, versorgt aber alte und kranke Menschen mit einem warmen Mittagessen. Die Kosten für die Lebensmittel übernimmt die Indienhilfe.

Die „Indienhilfe Father Mathias“ engagiert sich seit 42 Jahren für Kinder und Jugendliche. Das viele Geld – im Mai wurde die Grenze von 2,5 Mio. Euro erreicht – kam von kleinen und großen Spenden aus ganz Deutschland und auch von zahlreichen erfolgreichen Noswendeler Aktionen: Der MGV Concordia Noswendel gab allein 30 Konzerte – unterstützt durch die Sänger von Lockweiler-Krettnich, die „Noswendeler Spatzen“, den Musikverein Lyra, den Kirchenchor, das Merziger Streichorchester, zahlreiche Solisten – mit einem Gesamterlös von über 200 000 Euro. An insgesamt 25 „Verkaufs-Diensten“ am Noswendeler See mit jeweils bis zu 500 Mittagessen, Getränken, Kaffee und 100 selbst gebackenen Kuchen, Verkaufserlösen aus Häkel- und Strickarbeiten, Kerzenverkauf und wertvollen Holz-Schnitz-Arbeiten kamen allein über 250 000 Euro zusammen.

Viele finanzielle Unterstützungen gab es durch die Hexennacht der „Rothner Quaker“ und Spenden aus der Mannschaftskasse der „Noswendeler AH“.

Ein sehr großer Anteil kommt seit vielen Jahren aus Kappelwindeck bei Baden-Baden.

Edwin Höll, Pfarrer i. R., setzte den jungen Priester Father Mathias bereits 1970 als Aushilfspfarrer in Salmendingen ein. Heute, mit seinem hohen Alter von über 90 Jahren, arbeitet Höll immer noch Tag für Tag für seinen indischen Freund.

Nur durch das enorme Vertrauen zu Father Mathias und seinem Team konnte die Indienhilfe so erfolgreich arbeiten. Alle Spenden und „Mess-Stipendien“ werden in voller Höhe für die Einrichtungen überwiesen.

Spendenkonto: Father Mathias, Sparkasse Merzig-Wadern, IBAN: DE 19 5935 1040 0200 2690 09. red./am

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