„Im Krieg stirbt zuerst die Wahrheit!“

Die Schüler des GSG Lebach erzählten nach der Einweihung der Stele die Lebensgeschichte von August Amann. Foto: Volksbund
Die Schüler des GSG Lebach erzählten nach der Einweihung der Stele die Lebensgeschichte von August Amann. Foto: Volksbund - (Bild 1 von 1)

Lebach. Die siebte Biografie Stele des Soldaten „August Amann“ wurde unter großer Anteilnahme der Lebacher Bürger, des historischen Vereins, der ehrenamtlichen Volksbund Arbeitsgruppe „Die Lebacher“ und viele anderer Institutionen auf der Kriegsgräberstätte in Lebach eingeweiht.

Dieses Schicksal haben Schüler des Geschwister-Scholl-Gymnasiums aus Lebach unter der Leitung von Frau Müller-Warken recherchiert und dokumentiert. Das historische Material ist bereits über www.lernort-lebach.de für Schulen und Interessierte abrufbar.

Die Rede von Landrat Lauer begann mit dem Satz: „Im Krieg stirbt zuerst die Wahrheit!“.

Er verwies direkt zu Anfang seiner Rede auf den jetzigen Ukraine Krieg und das wieder einmal der europäische Kontinent ­Austragungsort für imperialen Größenwahnsinn ist. Er mahnte zu mehr Vorsicht im Umgang miteinander und warnte vor Rechtspopulisten jedweder ­Colour.

Auch Bürgermeister Brill nahm den Faden seines Vorredners auf und stellte die Frage: „Aber warum ist das Gedenken und Erinnern so wichtig? Weil es uns daran erinnert, wie wertvoll Frieden ist und welche Opfer dafür in der Vergangenheit gebracht wurden. Es gibt uns die Möglichkeit, aus der Geschichte zu lernen, um eine bessere Zukunft zu gestalten.“

Nach den offiziellen Reden ging es auf die Kriegsgräberstätte, wo die Schüler des Geschwister-Scholl-Gymnasiums die Lebensgeschichte von August Amann erzählten. Danach wurde gemeinsam das „Vater unser“ gebetet und Pastor Zangerle segnete das Grab. Auch die Schwiegertochter von August Amann kam extra aus Lautlingen angereist, um an der Veranstaltung teilzunehmen. Sie war sichtlich gerührt und erzählte, dass ihr Mann seinen Vater immer vermisst hätte.

Ein paar Schritte entfernt liegt der SS-Standartenführer Ernst-Friedrich Schützeck. Auch seine Lebensgeschichte wurde von den Schülern des GSG recherchiert und vorgetragen. Er erhielt keine Stele, sein Lebensweg ist allerdings über die Homepage nach zu vollziehen. red./jb

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