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Hervorragende ehrenamtliche Arbeit

Bildunterschrift: Hoch motivierte Wehrleute stellten auch bei der Abnahme der Leistungsspange (hier in Silber) ihr Können unter Beweis. Foto: Feuerwehr / Norbert Becker
Hoch motivierte Wehrleute stellten auch bei der Abnahme der Leistungsspange (hier in Silber) ihr Können unter Beweis. Foto: Feuerwehr / Norbert Becker - (Bild 1 von 1)

Kreis Merzig-Wadern. Die Freiwilligen Feuerwehren der Städte und Gemeinden des Landkreises Merzig-Wadern haben auch im Jahre 2023 wieder hervorragende ehrenamtliche Arbeit für die Sicherheit ihrer Mitbürger geleistet. Dieses Fazit zog Kreisbrandinspekteur Siegbert Bauer bei der Vorstellung des Jahresberichts.

Leider, so Bauer weiter, sei die Zahl der aktiven Wehrleute um 16 zurückgegangen, da die inzwischen in die Jahre gekommenen ersten, aus der Jugendfeuerwehr hervorgegangenen Feuerwehrmänner in die Ehrenabteilung (Alterswehr) gewechselt seien.

Wie diesem zu entnehmen ist, gibt es derzeit im 105 812 Einwohner zählenden grünen Kreis sieben Freiwillige Feuerwehren der Städte und Gemeinden, die sich aus 68 Löschbezirken zusammensetzen. Ihnen gehören derzeit aktive 2 143 Feuerwehrleute, darunter 249 Frauen, an. Die 64 Jugendfeuerwehren zählen 845 Mitglieder, davon 267 Mädchen.

Hinzu sind erfreulicherweise zwei Kinderfeuerwehren in den Löschbezirken Hausbach und Steinberg/Morscholz als erste Vorbereitungsgruppen im Kreis gekommen. Die Anzahl der Kameraden der Alterswehren beträgt 644.

Die aktiven Wehrfrauen und -männer mussten zu 236 Brandeinsätzen ausrücken. Davon waren 122 Kleinbrände a, 70 Kleinbrände, 32 Mittelbrände und zwölf Großbrände. Hierbei konnten 15 Menschen gerettet werden.

Weit höher als die Löscheinsätze waren mit 496 die technische Hilfeleistungen, zu denen neben acht Gefahrgut-Einsätzen und 30 Ölabwehrmaßnahmen auch einige Verkehrsunfälle zählen. Dabei erfolgte zum Glück die Rettung von 78 Personen. Leider aber konnten elf Menschen nur noch tot geborgen werden.

An Einsätzen bezüglich Insekten und Tieren gab es 23 zu verzeichnen, ferner noch sieben sonstige.

Die First-Responder-Gruppe der Losheimer Wehr wurde 71 Mal zu medizinischen Notfällen alarmiert. Im Feuerwehrdienst verletzten sich 18 Aktive und zwei Jugendliche. Die Anzahl der Fehlalarmierungen war mit 174 Fällen recht hoch. Hierzu gehörten neben 75 blinden und sieben böswilligen Alarmen besonders die 92 durch Brandmeldeanlagen fehlerhaft ausgelösten Alarmierungen, die meist zur Nachtzeit passieren und die Wehrleute unnötig aus dem Schlaf holen.

Neben der hohen Anzahl an gut ausgebildeten Wehrfrauen und -männern steht auch das für eine erfolgreiche Arbeit notwendige Material zur Verfügung. Darunter befinden sich kreisweit neben einer Vielzahl von Einsatzfahrzeugen, einigen Booten und etlichen hydraulischen Rettungssätzen (Scherer und Spreizer) auch insgesamt 489 Atemschutzgeräte und 1 057 Masken zur Verfügung.

Der Brandinspekteur zieht bezüglich der Ausstattung und Ausbildung der Feuerwehrleute eine positive Bilanz: „Die interkommunale Zusammenarbeit im Landkreis bewährt sich. So werden bereits seit einigen Jahren Feuerwehr spezifische Aufgaben wie Ausschreibungen und Beschaffungen von Fahrzeugen und Geräten in einem mit fachkompetenten Mitarbeitern besetzten Büro des Landratsamtes wahrgenommen. Des Weiteren erfolgen auch andere überörtliche Arbeiten wie die Wartung der Atemschutzgeräte und -masken, die Beschaffung der Dienst- und Schutzkleidung sowie deren Reinigung nach Einsätzen, die Codierung, das Waschen und Prüfen der Schläuche und auch die Fahrausbildung auf Kreisebene zum Erwerb der dringend benötigten Führerscheine für Maschinisten der Einsatzfahrzeuge.

red./am

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