Wadern. Das HWG-Wadern hat monatlich Heizkosten von 40000 Euro - doch warum sind die Kosten überhaupt so hoch? Dieser Frage sind die Schülern des Seminarfachs „Mensch und Umwelt“ nachgegangen. Ergebnis der Recherche: die erhöhten Heizkosten kommen oft von schlechter Dämmung.
Es wurde eine Gebäudethermografie durchgeführt, um Schwachstellen in der Dämmung des HWG-Wadern aufzudecken. Gebäudethermografie hilft beim Finden von Problembereichen, die zu einem Wärmebeziehungsweise Energieverlust führen. Meist kommt es zum Wärmeverlust in Durchbrüchen der Gebäudehülle, beispielsweise bei Fenstern oder Türen. Wenn diese Problemstellen bekannt sind, können sie ausgebessert werden, sodass in Zukunft weniger Heizenergie verloren geht.
Im Februar durften die Schüler gemeinsam mit den Thermografie-Experten Peter Thiery und Marcel Schnur sowie der Leiterin des Seminarfachs, Dr. Tina Schweitzer, die Thermografie selbst durchführen. Dabei wurden verschiedene Bereiche des Gebäudekomplexes untersucht, darunter Klassenräume, der Heizungskeller und auch Fassade.
In den Klassenräumen zeigte sich, dass der Wärmeverlust hauptsächlich an Fenstern, Türen oder auch an Heizrohren auftritt. Im Pavillon, einem Gebäudeabschnitt, der heute nicht mehr zum Unterrichten genutzt wird, fiel auf, dass sich an den Fensterrahmen Moos bildet. Dies wies auf eine deutlich sichtbare Beschädigung der Fensterdichtung hin.
Diese undichte Stelle bedeutet nicht nur mehr Feuchtigkeit im Gebäude, sondern auch einen Verlust von Wärme, was wiederum zu höheren Heizkosten beiträgt. Im Heizungskeller zeigte sich, dass die Dämmung der Heizung einen großen Teil des Wärmeverlusts verringert.
Um zu dieser Erkenntnis zu gelangen, wurden die Wärmebilder der Apparaturen mit und ohne Dämmung verglichen. Es zeigte sich deutlich, dass ohne Dämmung eine große Menge an Energie verloren gehen würde. Auch an der Fassade fand man Schwachstellen. Ein großes Loch in der Dämmung machte deutlich, dass die Dämmung der Außenwände ebenfalls eine wichtige Rolle spielt.
Um weniger heizen zu müssen, sollten genau diese gefundenen Schwachstellen verbessert werden. Mit einer besseren Dämmung würden die Heizkosten sinken und gleichzeitig könnte die Umwelt entlastet werden. Jetzt muss die Dämmung nur noch angepackt werden.red./dos
