Dillingen. Die Dillinger Hütte hat in ihrer Kundschaft überraschend viele namhafte Künstlerinnen und Künstler. Diplom-Ingenieur Klaus Pape ist der technische Fachmann, der sie bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand betreut hat.
Die Richard-Serra-Ausstellung im Dillinger Kunstverein bot Pape neuen Anlass, diesen spannenden Teil seines beruflichen Lebens in einem Vortrag wieder Revue passieren zu lassen. Aufgrund der großen Nachfrage findet ein Wiederholungsvortrag am Freitag, 22. November, 18 Uhr im Seniorentreff des Rathauses Dillingen statt.
Gestalterisch besonders imponiert haben Klaus Pape die Arbeiten von Reinhard Puch, dessen in Dillingen gefertigte Skulptur Äon (1999) heute im Rheinischen Landesmuseum Bonn zu sehen ist.
Fast hätte das Wortsegel von Prof. Heinrich Popp, das sich am Fuß des Schaumbergs befindet, aus statischen Gründen nicht realisiert werden können, weil die Windlast an den 13 Meter hohen Blechen dem statischen Beraterteam zu groß schien. Aber die Dillinger Ingenieure fanden für diese Sorgen eine Lösung- und so konnte das Werk 2005 aufgestellt werden.
Zentral war die Zusammenarbeit mit Richard Serra, der ab 1985 Kunde der Dillinger Hütte war. Für Serra war das Maximale des technisch machbaren wichtig. Dillingen konnte die größten Bleche walzen- und so war es für Serra klar, dass er mit seinen Aufträgen nach Dillingen wechselte. Klaus Pape erklärte viele Details aus der Zusammenarbeit. So erklärte er sehr anschaulich, welche Schwierigkeiten beim Aufstellen der Skulptur Viewpoint im Dillinger Kreisel überwunden werden mussten, damit die sechs hochkant aufgestellten Bleche stabil hielten.
Die Veranstaltung findet in Zusammenarbeit des Kunstvereins Dillingen mit der Stadt Dillingen und der VHS Dillingen statt. Die Veranstalter bitten um Voranmeldung bei der VHS Dillingen (www.vhs-dillingen.de). Der Eintritt ist frei. red./jb